2,5 Millionen teures Mensa-Gebäude für das Gymnasium Unterschleißheim

Unterschleißheim · Größer und attraktiver

Großbaustelle Gymnasium: Die Schüler und Lehrer können es kaum erwarten, dass in einem Jahr aus dieser Baugrube eine schöne, große Mensa wird. F.: ba

Großbaustelle Gymnasium: Die Schüler und Lehrer können es kaum erwarten, dass in einem Jahr aus dieser Baugrube eine schöne, große Mensa wird. F.: ba

Unterschleißheim · Ein Anbau ist meistens eine aus der Not heraus entstandene Maßnahme, die Gebäude zu Stückwerk macht. Am Gymnasium in Unterschleißheim wurde schon dreimal und seit Montag das vierte Mal angebaut, doch die Einheit der Großschule mit seinen 1150 jungen Menschen gerät nicht ansatzweise in Gefahr. Dieses Gymnasium wird größer, schöner und attraktiver.

Als das G8 für Bayerns Gymnasium beschlossen war, handelte der Zweckverband der Kommunen Unter- und Oberschleißheim schnell, um mit einer Mensa für den Nachmittagsunterricht die perfekten Voraussetzungen zu schaffen. Heraus kam nun ein 2,5 Millionen Euro teures Gebäude mit Keller und zwei Vollgeschossen. Herzstück ist natürlich im Erdgeschoss die Mensa mit etwas über 200 Plätzen. Bei einer Verweildauer von 20 Minuten könnten hier in einer Stunde Mittagspause 600 der derzeit 1150 Schüler des Gymnasiums versorgt werden. Über der Mensa bekommt die Schule einen großen Bewegungsraum, zwei Nebenräume, einen Gruppenraum, drei Hausaufgabenräume sowie zwei weitere Klassenzimmer. Der Keller besteht aus der Haustechnik und ausreichend Lagerkapazitäten.

Der Unterschleißheimer Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzende Rolf Zeitler erinnerte vor dem Spatenstich daran, dass der Weg zum Anbau politische Entscheidungsträger und Verwaltungen lange beschäftigte. So war die Form der Küche ein heiß diskutiertes Thema, das auch bei der Einweihung noch nicht endgültig geklärt sein wird. Fest steht nur, dass im ersten Jahr des Betriebes nach der Gebäude-Fertigstellung zum Schuljahresbeginn 2008/09 das Essen aufgebaut und erwärmt wird. Für die Zukunft kann dann aber je nach Bedarf auch auf eine eigenständige Zubereitung umgestellt werden.

Rolf Zeitler betonte auch, dass die Stadt Unterschleißheim neben den 1,75 Millionen Euro von Land und Bund auch noch 700.000 Euro dem Projekt zuschieße. »Das zeigt das Verständnis des Stadtrates für die Belange der Jugend«, sagte Zeitler zu den Hunderten um die Baugrube herumstehenden Schülern.

In der Entstehung ist derzeit noch ein ganz besonderes Projekt. Angedacht ist eine ganztägige Betreuung der Mensa durch die Behinderten der Heilpädagogischen Werkstatt (HPCA) in Oberschleißheim. »Für uns alle wäre das ein Segen«, sagt Schulleiter Rudolf Berg. Die Gespräche über dieses Musterbeispiel einer Begegnungsstätte von behinderten und nicht behinderten Menschen sind schon weit fortgeschritten. Somit könnten die Schüler dann in der großen Pause auch zum Cappuccino-Trinken in die Mensa gehen. Nico Bauer

Artikel vom 18.09.2007
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