Ludwigsvorstadt · Denkmäler für »WeibsBilder«

Claudia Mayr fotografiert seit mehr als 10 Jahren Frauen aus Metall und Stein und besitzt mittlerweile eine Sammlung von über 500 verschiedenen Motiven in München. Foto: VA

Ludwigsvorstadt · »Münchner WeibsBilder – Darstellungen von Mädchen und Frauen an Fassaden und als Denkmäler« ist der Titel einer neuen Ausstellung mit Fotografien von bronzenen und steinernen Münchnerinnen, die ab 14. Mai, 19 Uhr, bis 29. Juni, in der Galerie 90, Geschäftsstelle des KJR München-Stadt, Paul-Heyse-Straße 22 (U4/U5 bis Theresienwiese) zu sehen ist: Montag bis Freitag, 9 bis 16 Uhr.

Der Eintritt ist frei. Die Bilder der Fotografin Dr. Claudia Mayr zeigen meist schöne, junge Randfiguren und allegorische Darstellungen, reale Frauenfiguren gibt es kaum. Ganze acht historische Frauen sind in dieser Stadt zu finden: Ida Schuhmacher, Elise Aulinger, Liesl Karlstadt (Volksschauspielerinnen), die Volkssängerin Bally Prell, die Schriftstellerin Lena Christ, die Schauspielerin Clara Ziegler, die Politikerin Ellen Amman und Sophie Scholl, zusammen mit ihrem Bruder Hans.

Aber wo sind Anita Augspurg, Luise Kiesselbach, Therese Giehse – um nur drei Beispiele zu nennen für die vielen historischen Münchnerinnen, die ein Denkmal verdienen – und warum gibt es so wenig öffentliche Vorbilder?

Der Kreisjugendring möchte einen Impuls setzen, um Mädchen, Interessierte und Verantwortliche anzuregen, sich für die Gestaltung einer mädchen- und frauengerechten Stadt einzusetzen. Die Auseinandersetzung mit öffentlichen Frauenbildern und der Bedeutung von weiblichen Vorbildern ist ein wichtiger Beitrag dazu.

Artikel vom 09.05.2007
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