Bürger fordern: weniger Fremdparker, weniger Raser

Unterschleißheim · Der Verkehr stört die meisten

Unterschleißheim · Die Rolle des gefragten Mannes musste sich Rolf Zeitler bei der diesjährigen Unterschleißheimer Bürgerversammlung mit Thomas Köglmeier teilen. Der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Oberschleißheim war bei den Bürgerfragen genauso wichtiger Ansprechpartner wie der Bürgermeister.

Dafür bekam Zeitler einen von der Versammlung verabschiedeten Antrag mit, der nun im Umwelt- und Verkehrsausschuss beraten werden muss.

Der vor der Bürgerversammlung schriftlich eingereichte Antrag kam von Anliegern der Hedwigstraße, die nahe dem Münchner Ring in die Ingolstädter Straße mündet. »Die Autofahrer sollen wissen, dass hier Kinder spielen«, erklärte Susanne Maier, die Sprecherin der Gruppe. Da auch immer wieder Lastwagen die Straße benutzen, fordern die Damen in ihrem Antrag bauliche Maßnahmen für die Beruhigung des Verkehrs und das Ausbremsen aller Fahrzeuge. Das Ziel ist laut Antrag »kindgerechtes Fahren« und der Traum wäre eine Spielstraße.

Bürgermeister Rolf Zeitler ließ die Bürger abstimmen und bei nur einer Gegenstimme wurde festgelegt, dass sich der Verkehrsausschuss in einer seiner nächsten Sitzungen mit dem Thema wird befassen müssen. Udo Steinborn hatte das Anliegen, gegen die vielen im Stadtgebiet parkenden Lastwagen vorzugehen. Hier konnte der Polizei-Experte auch nur erklären, dass man wenig Handhabe außer 15-Euro-Verwarnungen habe. »Und bei Ausländern ist selbst die Verwarnung unnötig wie ein Kropf«, sagte Köglmeier. Zudem könne man wegen der Ruhezeiten-Regelung einen Lastwagenfahrer nicht einfach weiter jagen, »weil wir ihn sonst zu einer Ordnungswidrigkeit mit 500 Euro drängen.«

Aber etwas anderes könnte man mal machen: »Könnt ihr denen von Microsoft mal sagen, dass sie nicht immer so viel Gas geben sollen?« Stefan Koller konfrontierte den Polizisten mit seiner Schätzung, dass sich 60 bis 70 Prozent der Mitarbeiter des Software-Konzerns nicht an die Geschwindigkeitsregeln halten würden.

Bürgermeister Zeitler sagte ihm zu, dass die Stadt trotz ablehnender Haltung der Behörden überlegen werde, ob man die Tempolimits durch die auf die Straße aufgemalten Zahlen untermauern könne. Kollers großer Wunsch sind häufigere Radarkontrollen. ba

Artikel vom 09.05.2007
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