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Ausstellung über 100 Jahre Farbfotografie in den USA
Maxvorstadt · Bahnbrechendes aus Europa
Sioux-Indianer.Foto: Collection Mark Jacobs
Maxvorstadt · Vor 100 Jahren, im Sommer 1907, fand in Tutzing am Starnberger See die erste Konferenz zum Thema »Autochrome« statt. Teilnehmer waren die Fotografen Alfred Steiglitz, Edward Steichen, Frank Eugene und Heinrich Kühn. Sie waren von diesem neuen Medium so begeistert, dass sie bereits im Herbst des selben Jahres in New York die erste Ausstellung von Autochromen organisierten.
Dadurch setzte sich die Farbfotografie auch in den USA durch.
Werke aus diesem frühen Stadium der Farbfotografie sind jetzt unter dem Titel »100 Jahre Farbfotografie – Frühe Autochrome aus Amerika« in einer neuen Ausstellung im Amerikahaus, Karolinenplatz 3, zu sehen: von 10. Mai bis 13. Juli, Montag bis Freitag, 12 bis 17 Uhr, und Mittwoch, 12 bis 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Zu sehen sind Portraitaufnahmen, Naturbilder der Neuen Welt sowie Dokumentationen der Ureinwohner und folkloristische Motive. Dabei waren die Autochromglasplatten der Gebrüder Lumière, die 1904 patentiert und zwei Jahre später in Massenproduktion hergestellt wurden, keineswegs die frühesten Farbfotografien.
Häufig scheiterten diese Verfahren farbiger Fotografien an technischen und wirtschaftlichen Problemen. Anders verhielt es sich mit den Lumière-Glasplatten. Inspiriert von den pointilistischen Werken der Maler Seurat und Signac entwickelten Auguste und Louis Lumière die Idee, durch die zufällige Verteilung von orangeroten, grünen und blauen Farbpartikeln einen Filter zu erhalten, der additiv die Farben des Spektrums erzeugen kann. Als Trägermaterial verwendeten sie Kartoffelpartikel. Dieses Verfahren war bahnbrechend, da es die kommerzielle Nutzung ermöglichte. Bis Anfang der Dreißiger Jahre wurden so über 20 Millionen Autochromplatten hergestellt.
Artikel vom 08.05.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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