2007 entstehen einige innerstädtische »Viertel im Viertel«

Zentrum · Baggern, Buddeln, Bauen

Das Münchner Zentrum – eine Baustelle. Zum Beispiel werden ab kommendem Jahr die »Nymphenburger Höfe« wie in obiger Collage entstehen – und damit ein weiteres »Viertel im Viertel«. Collage: Clash

Das Münchner Zentrum – eine Baustelle. Zum Beispiel werden ab kommendem Jahr die »Nymphenburger Höfe« wie in obiger Collage entstehen – und damit ein weiteres »Viertel im Viertel«. Collage: Clash

Zentrum · Abrissbirnen krachen gegen Hauswände, Grundsteine werden gelegt, Richt- und Einweihungsfeste gefeiert: Auch im neuen Jahr wird mal wieder jede Menge gebaggert und gebuddelt – auch und vor allem in Münchens Zentrum. Hier ein kurzer Überblick über die größten innerstädtischen Baustellen: Bereits seit Mitte 2005 wird zwischen dem Alten Botanischen Garten und der Basilika St. Bonifaz gebaut – und zwar luxuriös wie nirgendwo sonst in München.

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

Die Lenbach-Gärten, wie das künftige Edel-Areal heißt, wachsen zu einem exklusiven Stadtquartier mit Luxushotel, 20.000 Quadratmetern Bürofläche, 27.000 Quadratmetern Wohnraum und 160 Hotelzimmern heran. Im Laufe des Jahres soll alles fertig sein: »Im Frühjahr wird zunächst das Bürohaus an der Luisenstraße bezogen«, so ein Sprecher des Bauherrn, die Firma Frankonia.

Auch in der Nachbarschaft, im Dreieck zwischen Dachauer-, Nymphenburger- und Sandstraße, wird ein »Viertel im Viertel« entstehen: das von der Brauerei ungenutzte Löwenbräu-Gelände werden künftig die »Nymphenburger Höfe« ausfüllen, ein Quartier mit 500 Wohnungen, Gewerbe- und Ladenflächen sowie einem zehngeschossigen Büroturm. Der Bezirksausschuss Maxvorstadt begrüßt das Vorhaben, die ganze Gegend werde dadurch immens aufgewertet.

Bereits im ersten Halbjahr des neuen Jahres schwingt daher die Abrissbirne über den alten Brauerei-Abfüllanlagen – anschließend wird mit dem Bau begonnen. Die ersten Wohnungen können voraussichtlich 2008 bezogen werden, insgesamt dürften die »Nymphenburger Höfe« 2009 fertig sein.

Der Arnulfpark zwischen Hacker- und Donnersbergerbrücke hingegen nimmt bereits Konturen an: immerhin sind die ersten Bewohner bereits eingezogen! Allerdings kommen zu diesen noch jede Menge Nachbarn hinzu: Zunächst wird allen bereits bestehenden 750 Wohnungen der letzte Schliff verpasst, bevor im Sommer 2007 Baustart für weitere 80 Bleiben ist. In Summe sollen dort, auf dem 3.300 Quadratmeter großen Areal, 1.000 Wohnungen entstehen. Übrigens wird bereits ab kommendem Frühjahr eine begrünte Freifläche den östlichen Rand des Arnulfparks zieren: der Klaus-Mann-Platz.

Und auch der Jakobsplatz wird im Frühjahr endlich vollendet sein: Die dortige Synagoge wurde bereits am vergangenen 9. November eröffnet, am kommenden 22. März werden ferner das noch im Bau befindliche Kultur- und Gemeindehaus mit Versammlungsräumen, Schule, Kindergarten und Restaurant sowie das neue Jüdische Museum eingeweiht.

Erst 2008 hingegen öffnet das Museum Brandhorst an der Türken-/Ecke Theresienstraße seine Pforten: darin wird die Sammlung zeitgenössischer Kunst des Ehepaars Brandhorst unter anderem mit Werken von Andy Warhol und Cy Twombly gezeigt. Und damit die innerstädtischen Baustellen nicht ausgehen, werden ab 2008 neue Projekte realisiert: Dann wird beispielsweise der Grundstein für das neue NS-Dokumentationszentrum in der Brienner Straße gelegt. Nadine Nöhmaier

Artikel vom 02.01.2007
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