Post stößt mit Vorschlag für Filiale auf der Panzerwiese auf breite Ablehnung

Hasenbergl · Keine Lösung in Sicht

Abwärts: Die Post-Service-Stelle in dem Supermarkt ist nur über diese steile Treppe zu erreichen. Foto: gf

Abwärts: Die Post-Service-Stelle in dem Supermarkt ist nur über diese steile Treppe zu erreichen. Foto: gf

Hasenbergl · Das Hick-Hack um die verloren gegangene Postfiliale für das Hasenbergl hat inzwischen einen neuen Höhepunkt erreicht. Nachdem die Kritik an dem Post-Point in dem Supermarkt an der Blodigstraße zuletzt immer lauter wurde – vor allem die schlechte Zugänglichkeit im Kellergeschoss des Supermarktes, ist den Bürgern wie auch dem Bezirksausschuss 24, ein Dorn im Auge – hat die Post jetzt einen umstrittenen Lösungsvorschlag auf den Plan gebracht.

Der gesamte Bezirksausschuss 24, Feldmoching-Hasenbergl, war sich in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag, 12. September, einig darüber: »Dieser Vorschlag ist keinesfalls akzeptabel.« Die Post hatte nämlich auf die Forderung des BA, eine eigene und gut zugängliche Postfiliale für das Hasenbergl zu schaffen, den Standort Panzerwiese zur Diskussion gestellt. Dort könne in dem geplanten Einkaufszentrum eine Servicestelle entstehen.

»Das ist doch völlig an der Bevölkerungsdichte vorbei gedacht«, argumentierte die SPD. Schließlich wünsche man sich nicht ohne Grund eine zentrale Lage für die Postfiliale. Die Mehrheit der Kunden wohne eben nicht an der Panzerwiese und müsste so einen längeren Weg auf sich nehmen. Gerade für ältere Stadtteilbewohner wäre dies wieder an der Grenze der Zumutbarkeit, so die Meinung der BA-Vetreter.

Dass eine Filiale an der Panzerwiese dagegen der Post sehr wohl in die Hände spielen würde, erkannte auch die CSU: »Das ist nichts weiter als ein Spartrick um mit einer Filiale zwei weitere zu ersetzen.« Sei die Servicestelle an der Panzerwiese erstmal eingerichtet, würde es schwer werden, eine Forderung nach der eigenen Hasenbergl-Filiale und einer für die Nordheide durchzusetzen. Der BA sprach sich daher einstimmig gegen den Vorschlag der Post aus und erneuerte seine Forderung nach einer »eigenen und gut zugänglichen Postfiliale im Hasenbergl«.

Beinahe auf den Tag genau vor drei Jahren, am 19. September 2003, brannte die Postfiliale am Frühlingsanger. Schweißarbeiten hatten das Feuer ausgelöst, rund 60 Einsatzkräfte waren an den Löscharbeiten beteiligt. Der Brand forderte damals fünf Verletzte. Als Ersatz sorgte eine Containerlösung der Post für Unmut unter den Hasenberglern. Schließlich wurde versucht mit der Post-Service-Stelle im Keller eines Supermarktes eine Dauerlösung zu installieren. Der schlechte Zugang, gerade für ältere Kunden ein Hindernis, sorgte jedoch für neuerliche Diskussionen um die Postfiliale im Hasenbergl. Schließlich ist bis heute, drei Jahre nach dem Brand, keine Lösung in Sicht. G. Feind

Artikel vom 19.09.2006
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