Kinder- und Jugendmuseum zeigt seinen Besuchern alles rund ums Papier

Ludwigsvorstadt · Papiergeschichte mal anders

Hochkonzentriert schöpft die achtjährige Laura im Keller des Museums »ihr« Papier. Foto: pa

Hochkonzentriert schöpft die achtjährige Laura im Keller des Museums »ihr« Papier. Foto: pa

Ludwigsvorstadt · Es ist glatt oder rau, dick oder dünn, hart oder weich. Es knistert und raschelt, ist weiß oder bunt. Man kann es beschreiben, schneiden, falten, reißen, kleben oder bedrucken. Was ist das? Richtig. Papier.

Und genau darum dreht sich alles in der aktuellen Ausstellung »Papier la Papp« im Münchner Kinder- und Jugendmuseum, Arnulfstraße 3, am Hauptbahnhof.

Papier – ein alltäglicher Gegenstand, den man mit Lust, Neugierde und Phantasie neu entdecken kann. Wie vielseitig das Material »Papier« ist, hat die Klasse 3 b der Theodor-Heuss-Grundschule vergangenen Donnerstag, 6. Oktober, »getestet«. Zusammen erkundeten sie das Museum und probierten alles aus. An 25 interaktiven Stationen, wie zum Beispiel in der Schreibwerkstatt, beim Papier drucken oder im Papierlabor, konnten die kleinen Wissenschaftler alles selbst ausprobieren. Auch Papier schöpfen stand auf dem Programm. Bei dem Gemisch aus Wasser und Zellstoff, in das man mit den Händen zum Schöpfen hineingreifen muss, entfuhr dem ein oder anderen schon ein »Das ist ja eklig!«. Mit dem Stolz des eigenen, fertigen Papieres war aber alles schnell wieder vergessen.

»Die Zeitreise in unserem Museum beginnt bei Papyrus und Pergament, beschreibt Lumpenpapier und Holzfaserbrei und endet bei der modernen Papierindustrie und dem heutigen Papierkreislauf«, erkärt Sabine Radl, Pressesprecherin des Kinder- und Jugendmuseums. Und noch eine Besonderheit gibt es, die das Kindermuseum auszeichnet: Die Kinder können sich an jeder Station aktiv beteiligen. Im Museum stehen an jeder Station geschulte Pädagogen mit Rat und Tat zur Seite, die bei Fragen erklären und weiterhelfen. Zusätzlich wird die Ausstellung durch ein täglich wechselndes Rahmenprogramm mit vielen Werkstattangeboten rund um die Entstehung und Anwendung von Papier, Workshops und Fortbildungsveranstaltungen ergänzt.

Die lebendige Ausstellung mit den Schwerpunkten Werkstätten und Kulturgeschichte des Papiers ist noch bis Montag, 6. März 2006 im Kinder- und Jugendmuseum München zu sehen sein. Der Eintritt beträgt pro Person vier Euro und bei Gruppen ab zehn Personen drei Euro pro Person. Eine Familienkarte kostet zehn Euro. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 54 54 08 80.

Artikel vom 13.10.2005
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