BUGA-Ausstellung im Alten Schloss

Oberschleißheim · »Lebende Gärten«

Attische Bauchlekythos mit Adonisgärten.	Foto: VA

Attische Bauchlekythos mit Adonisgärten. Foto: VA

Oberschleißheim · Im Rahmen einer Präsentation zur BUGA erwarten die Besucher im Alten Schloss Schleißheim, Maximilianshof, ab morgen, 26. Mai, »lebende Adonisgärten«. Die Adonisgärten wurden vom Institut für Pflanzenbau der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft nach dem Vorbild des Altarschmucks aus Wickensaat von Zabbar auf Malta gezüchtet.

Im Altertum feierten die Athenerinnen ein Fest für Adonis, Vegetationsgottheit und mythischer Geliebter der Göttin Aphrodite. Die Frauen trugen dabei in Gefäßscherben oder Körbe eingesäte Keimlinge auf die Dächer ihrer Häuser: die so genannten Adonisgärten.

Diese antiken Vorläufer der Topfkulturen schossen in der Sonnenglut des sommerlichen Adonisfestes so rasch auf wie sie auch wieder verdorrten. Die schnell aufgezogenen, kurzlebigen Gärtchen waren, entsprechend dem mythischen »Doppelleben« des Adonis in der Ober- sowie in der Unterwelt, Bild für den Wechsel von Werden und Vergehen, den periodischen Kreislauf der Natur.

Seit Platon gelten die ephemeren Adonisgärten, im Vergleich zum Ernst des Ackerbaus, als so hübsche wie nutzlose Spielerei, ein Attribut, das der Todgeweihtheit der jugendlichen Idealschönheit Adonis’ entspricht.

Zu sehen ist die Ausstellung bis 30. Juni.

Artikel vom 24.05.2005
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