In München hilft der Verein »Frauen beraten« – Nachfrage steigt stetig

Zentrum · Wenn Schwangerschaft Probleme aufwirft

Zentrum · Fast viereinhalb Jahre sind vergangen, seit die beiden staatlich anerkannten Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen beim Verein »Frauen beraten e.V.« am 1. Januar 2001 in der Lindenschmittstraße 37/IV und in der Herzog-Wilhelm-Straße 16, eröffnet wurden. »Wir können nach dieser Zeit eine positive Bilanz ziehen«, fasst Claudia Fischer von der Verwaltung knapp zusammen.

Im Jahr 2004 fanden in den Beratungsstellen 4.640 Beratungen statt. Diese Zahl mache deutlich, so Fischer, dass ein großer Bedarf an christlich-wertorientierter Beratung bestehe. Oft stünden die Frauen und Partner positiv zu ihrem Kind. Infolge großer Probleme, nicht zuletzt im eigenen Umfeld, sähen sie jedoch keine Zukunft mit einem Kind.

Grundsätzlich steht der Schutz des ungeborenen Lebens im Vordergrund, und damit eng verbunden die solidarische Hilfe für die werdende Mutter. Der Verein »Frauen beraten« geht von dem Grundsatz aus, dass schwangere Frauen ihr Kind austragen möchten, die daraus resultierenden Probleme aber als schwerwiegender betrachten und daher eine Abtreibung für eine Lösung halten. Hier will der Verein als Problemlöser und Helfer eingreifen und der Überzeugung, das Kind auszutragen, zu einem Übergewicht verhelfen.

Gestiegen sei in den letzten Jahren die Zahl der minderjährigen Schwangeren. Oft liege der Grund für die ungewollte Schwangerschaft in der fehlerhaften Anwendung von Verhütungsmittel noder einfach an Nachlässigkeit. Die Fragen zu Verhütung und Familienplanung würden nicht nur in der Einzelberatung, sondern auch im Rahmen der präventiven Arbeit an Schulen und Jugendeinrichtungen behandelt. So seien im Jahr 2004 in 200 Veranstaltungsstunden rund 1.000 Jugendliche erreicht worden.

Die Beratung erfolge unabhängig von Nationalität oder Religion. Wo Bedarf besteht, könnten auch Dolmetscherinnen zur Verfügung gestellt werden: »So werden wir auch den ausländischen Mitbürgern gerecht.« Ebenfalls für alle Ratsuchenden gleich: Die Beratungen sind kostenlos und vertraulich. Gerade der Punkt »kostenlos« birgt immer das Problem, dass der Verein selbst durchaus Kosten hat, diese aber nicht zusätzlich auf seine Klienten abwälzen möchte. Ein Teil der finanziellen Belastung werde durch die Fördermittel des Freistaats Bayern und der Stadt München aufgefangen. Eine Vollförderung kann der Verein jedoch nicht in Anspruch nehmen. Daher ist er immer auch auf Spenden angewiesen.

Nähere Infos zu dem Verein und zu seinen Leistungen gibt es im Internet unter der Adresse www.frauen-beraten.de oder unter Telefon 5 99 95 70.

Artikel vom 24.05.2005
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