Ismaning · Kopfschüsse

Ismaning · Am Freitag, 29. April, wurde gegen 10.20 Uhr, auf dem Bahnhofsvorplatz in Ismaning, ein 62-jähriger Türke von einem Landsmann erschossen. Der 56-jährige Türke aus München und sein 62-jähriges Opfer aus Ismaning kannten sich seit mindestens einem Jahr.

Soweit bekannt solle es zwischen den beiden Männern wegen Mietrückständen und nicht zugestellten Briefsendungen des Rentners an den 56-Jährigen zu wiederholten Streitereinen gekommen sein. Angeblich war der 62-Jährige bereits in die Türkei umgezogen und ist erst vor wenigen Tagen wieder nach Deutschland zurückgekehrt.

Dabei traf der Rentner bereits vor einigen Tagen auf den späteren Täter, der ihm wegen der ausstehenden Forderung in einer Gaststätte drohte. Der 62-Jährige äußerte einem Bekannten gegenüber die Befürchtung, dass »das noch schlimm enden« könnte. Daraufhin bot der Bekannte dem Rentner an, ihm das Geld für ein Flugticket in die Türkei vorzustrecken. Dies lehnte der in Ismaning wohnhafte Mann ab, denn er würde heute seine Rente erhalten und wollte diese abheben, noch ehe er in die Türkei zurückkehre.

Aus unbekannten Gründen trafen sich die beiden Männer am Freitag am Bahnhofsvorplatz in Ismaning. Sie setzten sich in der Nähe eines Taxistandes auf eine Parkbank. Plötzlich standen beide auf, der 56-Jährige hielt plötzlich eine Pistole in der Hand und schoss dem 62-Jährigen aus der Nähe in den Kopf. Dieser stürzte zu Boden und blieb regungslos liegen. Der Schütze gab in kurzer Folge noch drei bis vier Schüsse auf sein Opfer ab und ging dann ganz ruhig davon. Kurz darauf hielt der Täter einen Streifenwagen an, der sich gerade dem Tatort näherte, übergab seine Waffe und ließ sich widerstandslos festnehmen.

Ein verständigter Notarzt konnte nur noch den Tod des türkischen Rentners feststellen. Die Ermittlungen der Münchner Mordkommission dauern an.

Artikel vom 03.05.2005
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