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Die erste CD vom »Hasenbergl-Superstar« erscheint
Hasenbergl · Der steile Weg nach oben
Mit viel Gefühl und toller Stimme siegte Ute Kaiser bei »Hasenbergl sucht den Superstar«.Foto: mh
Hasenbergl · Gut ein halbes Jahr nach Ute Kaisers sensationellem Erfolg im Hasenbergl kommt nun die CD heraus. Keiner scheint davon mehr überrascht zu sein, als die Interpretin selbst: »Schlager ist ja gar nicht mein Metier«, gesteht die 41-Jährige.
Ihr dreiminütiges Lied »Leben ist Leben« war der Höhepunkt des zehntägigen Festes »Hasenbergl sucht den Superstar« am Dülferanger im vergangenen Sommer (die »Münchener Nord-Rundschau« berichtete). Ein Lied, das die Herzen der Anwohner im Nu eroberte. Unter 60 Teilnehmern aus ganz Oberbayern hatte sich die in Erding lebende Sängerin aus Nordrhein-Westfalen durchgesetzt. »Sie hatte stimmlich einfach das beste Potenzial«, schwärmt noch heute der Leiter des Bezirksausschusses Hasenbergl, Rainer Großmann. Das Viertel hatte seinen »Superstar« gefunden.
Seitdem liefen die Arbeiten an der CD auf Hochtouren. Wäre es nach dem Produzenten Helmut Frey gegangen, hätten mehrere Stücke eingespielt werden sollen. »Aber die Veranstalter bestanden darauf, dass es nur dieser eine Titel sein sollte.« Frey machte sich ans Werk: Zusammen mit der Sängerin fuhr er in die Münchner Studios, sprach mit den Musikern, arrangierte die Mitschnitte, synchronisierte die Playback-Einspielung, überwachte die Produktion als künstlerischer Mentor.
Schwer fiel ihm das nicht, da er als der Komponist des Liedes mit den musikalischen Feinheiten bestens vertraut war. Der harte Brocken war vielmehr vor dem Konzert selbst zu bewältigen, denn eigentlich hätte Frey nur den Text schreiben sollen. Doch Kaiser bat ihn, den musikalischen Teil zu übernehmen, da sie als vorrangige Pop- und Rock’n’Roll-Interpretin keine Erfahrung mit deutschem Schlager hatte. »Das war nicht ganz einfach für mich«, gesteht Frey, »und zudem ein Spezialfall, weil sie sehr lyrische Texte schreibt.«
Eine besondere Herausforderung war für ihn auch das Schicksal der gebürtigen Kölnerin, die seit einem Auffahrunfall vor mehreren Jahren querschnittsgelähmt ist. »Das ging mir menschlich sehr nahe.« Ein spezielles Tonstudio musste gefunden werden, das auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zugeschnitten ist. Im Pasinger Meilhausstudio hatte man schließlich ein geeignetes Studio gefunden. »Dort habe ich Frau Kaiser singen lassen. Sie hat sich äußerst wohl gefühlt.«
Die CD wird erst einmal in einer kleinen Stückzahl heraus gekommen. 500 Exemplare sind bereits gepresst, nach Bedarf will Frey dann aufstocken lassen. Vorher müsse jedoch abgewartet werden, »ob das Stück überhaupt ankommt«. Bei reger Nachfrage seien innerhalb von wenigen Tagen Tausende CDs lieferbar. R. Sala
Artikel vom 22.02.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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