Oberschleißheim · Hinter den Narrenkappen

Zehrt an Kraft und Material: An den »Six-Days« präsentieren die Oberschleißheimer Narren ihre Show über 20 Mal. Foto: Narrhalla

Oberschleißheim · Sie nennen es »Die Six-Days«. Und wie die Jungs und Mädels der Narrhalla Oberschleißheim die nächsten Tage bis Aschermittwoch durch den Faschingsendspurt hetzen, grenzt wahrlich an Leistungssport.

Ab dem morgigen Donnerstag, 3. Februar, hetzen die jungen Tänzer um die Prinzenpaare Mike I. und Sandra I. sowie Kinderprinzenpaar Martin I. und Tanja I. von Termin zu Termin. Ganz und gar un-närrisch geht’s dabei hinter den Kulissen der schönen Faschings-Glitzerwelt zu. Eigens ein Bus wurde für den stressigen Endspurt gechartert, ein »rollendes Zuhause« für das lange Faschingswochenende.

Die Tänzer kennen inzwischen jeden einstudierten Tanzschritt wie im Schlaf – müde wird allerdings auch das Material. »Da gehen schon mal Gardestiefel kaputt, und einige Gardemädchen haben schon ein halbes Dutzend Kostümstrümpfe verschlissen«, gewährt Claudia Schendel von der Narrhalla einen kleinen Einblick.

Der Narren größte Feinde seien jedoch winzig, mit bloßem Auge nicht zu erkennen. »Einige kämpfen sich schon eine Weile mit Erkältungen herum.« Doch für die »Six-Days« zählt das nicht, »da geben alle noch mal alles«. Im Bürgerhaus Oberschleißheim beginnt der Reigen mit dem Weiberball der Narrhalla am »Unsinnigen Donnerstag«. Dem Gastauftritt auf der Showbühne des Olympia Einkaufszentrums fiebert die Truppe am Freitagnachmittag, 16 Uhr, entgegen.

Das Wochenende ist natürlich voll: »Über 20 Auftritte an vier Tagen – da vierliert man fast den Überblick«, stöhnt Schendel ein wenig. Bis nach Landshut steuert der Tourbus, nach Waldkraiburg und Vierkirchen – die weitesten Stationen für die Oberschleißheimer in der knappen Saison 2005.

Bei vielen Veranstaltungen können die Minis, die Teenies, die Jugend, die Erwachsenengarde und Showtanzgruppe, die Happy Hippoes und selbstverständlich die Prinzenpaare also noch bewundert werden.

Höhepunkte sind vor allem die »Heimspiele«. Am Faschingssonntag das große Faschingstreiben auf dem Bürgerplatz Oberschleißheim, die Umzüge in der Region und der fast schon besinnliche Kehraus am Faschingsdienstag. Obwohl selbst der kürzeste Fasching an den Kräften zehrt und so manchen Muskelkater hinterlässt, »wenn wir zum letzten Mal die Musik hören und sich Garde wie Prinzenpaar verabschieden, dann kommen einem doch immer wieder die Tränen.«

Informationen und Termine sind auch im Internet ausgestellt unter: www.narrhalla-oberschleissheim.de.

Gerald Feind

Artikel vom 02.02.2005
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