Erste Vorbereitungssitzung für die Stadtteilwoche Freimann

Kulturtage trotz Sparkurs

Dieses Jahr wird es aus Spargründen leider kein Zelt bei der Stadtteilwoche Freimann geben.	Foto: pi

Dieses Jahr wird es aus Spargründen leider kein Zelt bei der Stadtteilwoche Freimann geben. Foto: pi

Freimann · Eine »abgespeckte Version« der Stadtteilwoche soll vom 7. bis zum 10. Juli 2005 in Freimann über die Bühne gehen. Trotzdem werden die »Kulturtage 2005«, meint Franz Krisch vom Kulturreferat der Stadt, 10.000 Besucher anziehen. Beim ersten Vorbereitungstreffen für die geplanten Ereignisse in der Freimanner »Mohrvilla« sagte Krisch: »Wir werden nicht mehr so viele Stadtteilwochen machen können.«

Sie würden künftig nur noch in Bezirken veranstaltet, die nicht über die nötige Infrastruktur verfügten. Die Stadt müsse sparen. Freimann sei mit der »Mohrvilla« »sehr gut ausgestattet«. Deshalb werde es kein Zelt geben. Als aus dem Publikum gefragt wurde, weshalb Freimann das erste »Sparopfer« sein müsse, verwies Krisch darauf, dass die Sparform der Stadtteilwoche »zum Beispiel in Fürstenried und in Perlach«, seit vielen Jahren Praxis sei.

Niemand muss Eintritt bezahlen Die neue Projektleiterin und Managerin der Kulturtage, Sylvia Ottes, – Franz Krisch übernimmt nach 20 Jahren neue Aufgaben im Kulturreferat – stellte den Vertretern der Freimanner Vereine und Initiativen trotz des städtischen Sparkurses ein Budget von 30 bis 40.000 Euro in Aussicht. Niemand solle Eintritt bezahlen müssen. Das Motto der Kulturtage »Wir machen was« solle Programm sein. Den anwesenden Freimannern erklärte sie: »Wir sind auf ihr Engagement angewiesen.«

Ideen und Vorschläge, mit denen die Kulturtage bereichert werden könnten, sollten schriftlich angemeldet werden. Die Projektleiterin: »Sie melden an, wir organisieren.« Jeder im Saal werde mit dem Ergebnis zufrieden sein. Ottes versprach, es werde mit allen, die einen Beitrag anmeldeten, Kontakt aufgenommen. Auf diese Weise könnte eine Plattform geschaffen werden, die Künstlern, Vereinen, Initiativen und anderen Gruppierungen Gelegenheit gebe, sich im Stadtviertel vorzustellen.

Ein Programmheft, das jedem Haushalt zugestellt werde, informiere die Freimanner detailliert über die Kulturtage. Fixe Programmpunkte seien schon jetzt die Kulturdult am Samstag und Sonntag, das Kindertheater von Donnerstag bis Freitag sowie der allabendliche »Feierabendtreff« mit Musik. Sylvia Ottes: »Ich hoffe auf viele Anmeldungen.« Sie gehe davon aus, dass der überwiegende Teil aller Beiträge zu den Kulturtagen aus »Ihrem Stadtteil kommen« werde. Als »Spielorte« böten sich neben der »Mohrvilla« auch das »Metropoltheater« und das »Islamische Zentrum« an.

Viele machen mit Mit einer Ausstellung und einer Podiumsdiskussion will das »Islamische Zentrum« die Kulturtage bereichern, nicht zuletzt deshalb weil der »Tag der offenen Moschee« im vergangenen Jahr ein großer Erfolg gewesen sei. »Gespräche zwischen den Religionen« für ein besseres Miteinander zwischen Muslimen und Christen regte die Nachbarschaftshilfe für deutsche und ausländische Familien an.

Eine Tanzgruppe mit 14 Frauen hat vor, im »Metropoltheater« mit orientalischem Tanz für Stimmung zu sorgen. Darüber hinaus wollen der »Isartaler Volkstanzkreis« diverse Theater- und Chorgruppen, Pop-, Rock- und Dixieland-Interpreten die Kulturtage mit ihren Programmen beleben. Auch Vertreter des »Mohrvilla-Vereins« signalisierten Bereitschaft zum Mitmachen. »Wir sind für alles offen.« Daneben kam vom Alten- und Service-Zentrum Freimann das Angebot, Räume zur Verfügung zu stellen.

Der Einwand aus dem Publikum, es gebe innerhalb Freimanns keine Busverbindung, war für die Managerin der Kulturtage »kein Problem«. Bei Bedarf, so die Projektchefin, könne ein Shuttle-Bus eingesetzt werden.

Spätestens bis 10. März hofft Sylvia Ottes alle Anmeldungen auf dem Tisch zu haben. Die Organisatorin: »Lieber wäre es mir natürlich früher. Am besten noch im Februar.« »Am 10. März«, so Ottes, »treffen wir uns um 19 Uhr hier wieder.« Dann werde die Programmplanung bereits konkreter aussehen.

Anmeldeformulare für Vereine, Verbände, Institutionen, Künstler, Kulturschaffende und interessierte Bürger, die sich mit Veranstaltungen an den Kulturtagen beteiligen wollen, können beim Kulturreferat unter der Telefonnummer 0 89 / 2 33-2 81 25 angefordert werden. tg

Artikel vom 18.01.2005
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