Ausstellung, Landschaft und Erinnerung

Draußen und Drinnen

Bleistift und Papier – mehr braucht Norbert Eberle nicht.	Foto: Veranstalter

Bleistift und Papier – mehr braucht Norbert Eberle nicht. Foto: Veranstalter

Zentrum · Die Ausstellung »Landschaft und Erinnerung« von Norbert Eberle, Ernst-Heckelmann und Annette Lucks wird in der Rathausgalerie der Landeshauptstadt München gezeigt.

Ein Ausstellungstitel der nicht eingrenzen, sondern einstimmen will, auch im Sinne von Draußen und Drinnen: »Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht« (Casper David Friedrich). Land und Landschaft als Quelle der Inspiration und auch als Klausur. So lebten und arbeiteten Annette Lucks und Norbert Eberle nach ihrem Münchner Akademiestudium gemeinsam für annähernd zwei Jahrzehnte auf einem Einödhof und leben erst seit einem Jahr wieder kontinuierlich in München.

Ernst Heckelmann, erst nach dem 68er-Akademiestudium wirklich zum Maler geworden, kehrte mit seiner Familie vor zehn Jahren an den Lech, die Landschaft seiner Kindheit, zurück. Nicht ohne Ambivalenzen, wie zahllose Palmeninseln verraten. Eine flüssig spontane Malerei, die oftmals ebenso ungegenständlich zu sein scheint wie die Bilder und Zeichnungen von Norbert Eberle. Reich an farbigen und tonigen Valeurs – muten sie an, als würden sie etwas über den innersten Bau der Welt und ihrer Wesen mitteilen. Annette Lucks ist ebenso sehr Zeichnerin wie Malerin, ihre geheimnisvolle Bildmaterie sind Ströme, Gewebe, Inseln aus Gesichtern und Figuren, Erzählungen in wechselnden Ebenen und Überlagerungen, die Einblick geben in figürliche Szenen und Befindlichkeiten, in ein seelisches Leben, das sich unbeobachtete weiß.

Die Ausstellung zeigt Bilder, Zeichnungen, Radierungen, Fotografien von Norbert Eberle, Malerei von Ernst Heckelmann, Bilder, Arbeiten auf Papier, Zeichnungen und Druckgraphik von Annette Lucks, Arbeiten von drei zutiefst unterschiedlichen künstlerischen Temperamenten, die auch darum ein spannendes Ausstellungserlebnis erwarten lassen. – Man ist versucht, diese Ausstellung als Debut zu werten, da alle drei, eher in verschiedenen Insiderkreisen bekannt, seit vielen Jahren erstmals einen umfassenderen Einblick in die Arbeit der letzten z. T. mehr als fünfzehn Jahre geben, auch an Hand wichtiger, in öffentlichem Besitz befindlicher Werke und vieler privater Leihgaben.

Geöffnet ist die Ausstellung Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 18.00 Uhr, (noch bis 29. Februar).

Artikel vom 12.02.2004
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