Museums-Hauptturm des saniert

Neue Attraktion

In neuem Glanz erstrahlt der wieder für die Öffentlichkeit zugängliche Turm des Deutschen Museums.

In neuem Glanz erstrahlt der wieder für die Öffentlichkeit zugängliche Turm des Deutschen Museums.

Zentrum · Am 24. Juli, war es soweit: Ein Wahrzeichen Münchens ist nach fast zwanzigjähriger Schließung wieder zugänglich.

Der Hauptturm des Deutschen Museums mit dem berühmten Foucaultschen Pendel im Innenraum ist nach aufwändiger denkmalgerechter Sanierung wieder für die Museumsbesucher geöffnet.

Eine besondere Attraktion: Ein gläserner Aufzug fährt hinauf zur Aussichtsplattform, von der man einen atemberaubenden Blick auf die Isarauen, das Stadtpanorama und die Alpenkette werfen kann. Vom Museumsgründer Oskar von Miller von Anbeginn als Wahrzeichen des neuen Sammlungsbaus gedacht, sollte der Turm einerseits der Aufstellung wissenschaftlicher Instrumente dienen, andererseits als Aussichtspunkt zugänglich sein.

Als der Turm 1911 nach Entwürfen des Architekten Gabriel von Seidl fertiggestellt war, galt er mit einer Höhe von 65 Metern für viele Jahre als der höchste Profanbau Münchens. Eine der berühmtesten Demonstrationen des Deutschen Museums ist seit der Eröffnung des Hauses 1925 im Innern des Turmes befestigt – das Foucaultsche Pendel.

Diese Versuchsanordnung geht zurück auf den französischen Physiker Jean-Bernard Léon Foucault, der im Jahr 1851 erstmals mit Hilfe eines Fadenpendels nachgewiesen hat, dass die Erde um ihre Polarachse rotiert. Das Innenleben des Turmes – gestaltet von Bernard Boissel – erschließt sich dem Besucher beim Abstieg von der Aussichtsplattform. Lichtstelen, Rauminstallationen und akustische Collagen geleiten den Besucher durch das Treppenhaus.

Das Deutsche Museum besitzt einen reichen Bestand an Gemälden mit Motiven aus Technik, Industrie und Wissenschaft. Dazu gehören Ansichten von Fabrikanlagen und Industriebetrieben ebenso wie Szenen technischer Produktionsprozesse und Darstellungen zum Bergbau oder zur Schifffahrt. In jährlich wechselnden Ausstellungen werden Werke aus der umfangreichen Sammlung von Technik- und Industriegemälden des Deutschen Museums zu sehen sein.

Den Auftakt macht im Juli eine Ausstellung mit Gemälden des bekannten Industriemalers Fritz Jacobsen (1867-1949). Die Fahrt zur Turmplattform ist möglich, täglich 10 bis 16 Uhr (letzte Auffahrt) und kostet 2 Euro, Kinder bis 6 Jahre sind frei. Der Aufstieg über Treppen ist nicht möglich.

Artikel vom 24.07.2002
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