Alles wird komplizierter, bürokratischer, umständlicher .... ALLES? Nein in der Christuskirche am Dom-Pedro-Platz kann man sich am Donnerstag, 23. März, trauen bzw. segnen lassen, ganz ohne großen Papierkram, ohne langes Kleid und Schlips, einfach, weil man sich liebt. Bedingungen gibt es keine. Durchgeführt wird die Aktion vom Team der Evang. Luth. Christuskirche, allen voran von Pfarrerin Stefanie Wist. Alle, die kommen möchten, sind uns herzlich willkommen. Alle zu reservierenden Plätze sind bereits ausgebucht, aber es ist selbstverständlich möglich, am 23. März einfach so vorbei zu kommen.
Ein festlicher Rahmen, eine rund 20-minütige Feier in der geschmückten Kirche mit Orgelmusik und kirchlichem Segen. Alles ohne Vorbedingungen oder Anmeldungen.
Willkommen sind an diesem Tag aber alle, die sich Gottes Segen für ihre Partnerschaft wünschen, gleich ob kirchenzugehörig, unverheiratet, langjährig verbunden oder mit LGBTQI+ Hintergrund. Der formale Eintrag in die Kirchenbücher, für den die standesamtlichen Unterlagen erforderlich sind, kann bei Bedarf nachgereicht werden - soviel Bürokratie muss dann doch sein, zumindest wenn man den Segen auch amtlich haben möchte. Unterschieden wird dabei zwischen einer Segensfeier und einer Hochzeit. Dazu Stefanie Wist: „Eine Trauung ist liturgisch stärker geprägt durch Traufragen und Trauversprechen. Ein Segen kann jedem Menschen, jedem Paar, zugesprochen werden in ganz unterschiedlichen Situationen des Lebens und in diesem Fall einer Beziehung, zum Beispiel zur Erinnerung an die schon vor vielen Jahren erfolgte Trauung oder einfach nur als Zuspruch für eine gemeinsame Liebe und Stärkung für den gemeinsamen Lebensweg. Uns sind selbstverständlich Paare auch außerhalb unserer Kirchengemeinde willkommen und LGBTQ+ Paare. Gottes Segen ist für alle da!” Immer gleich ist indes der Ablauf: Die Paare kommen am 23. März zu einem verabredeten Zeitpunkt zwischen 11 und 22 Uhr in die Christuskirche und füllen eine Art Fragebogen aus mit einigen persönlichen Informationen. Danach führen die beiden ein kurzes Traugespräch mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin, die die Trauung oder Segenhandlung mit ihnen feiert. Danach hat der Pfarrer eine kurze Vorbereitungszeit, um die Feier individuell zu gestalten. In dieser Wartezeit kann sich das (Braut)-Paar mit seinen Gästen stärken bei einem kleinen Imbiss, der von einem Münchner Traditionsunternehmen zur Verfügung gestellt wird.