Sudetendeutsches Museum europaweit im Fokus

München/Au · Für Preis nominiert

Am 6. Mai wird bekannt, an wen der Europäische Museumspreis 2023 geht. Das Sudetendeutsche Museum in der Au hat eine Chance auf den Preis. Foto: Daniel Mielcarek/SDM

Am 6. Mai wird bekannt, an wen der Europäische Museumspreis 2023 geht. Das Sudetendeutsche Museum in der Au hat eine Chance auf den Preis. Foto: Daniel Mielcarek/SDM

München/Au · Befindet sich das beste Museum Europas in München, genauer gesagt: in der Hochstraße? Zumindest ist das hier ansässige Sudetendeutsche Museum vom Europäischen Museums-Forum für die diesjährige Verleihung zum "Europäischen Museum des Jahres" nominiert worden.

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Das Sudetendeutsche Museum, das im Oktober 2020 eröffnet worden ist, hat eine Lücke nicht nur in der Münchner, sondern auch in der mitteleuropäischen Museumslandschaft geschlossen. Es ist das erste Museum, das ausschließlich der vielfältigen Völkergruppe aus den böhmischen Ländern – den sogenannten Sudetendeutschen – gewidmet ist und sowohl deren Glanzmomente als auch Tiefpunkte aufzeigt. Mit der Nominierung bekommt das Museum Beachtung von einem internationalen Publikum.

Ein besonderer Fokus liegt sowohl bei den innovativen Ausstellungskonzepten als auch bei den partizipativen Veranstaltungsprogrammen. Zentrale Themen sind Heimat, Nationalismus, Vertreibung und Neuanfang – Themen, die stets Präsenz haben im Sudetendeutschen Museum, das sich als Ort der Begegnung, des Erinnerns, aber auch der Bildung und Forschung versteht. Am 6. Mai gibt eine internationale Jury in Barcelona bekannt, an wen der Europäische Museumspreis 2023 geht.

Gründe, zu feiern, gab es schon im vergangenen Jahr: Im Rahmen eines Museumsfestes zelebrierte das Museumsteam im Beisein der Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, des deutschen Botschafters in Prag, Andreas Künne, und des tschechischen Botschafters in Deutschland, Tomás Kafka, sowie zahlreiche Besucher seine offizielle Eröffnung. Diese war im Herbst 2020 wegen Corona entfallen. Nur drei Tage nach seiner ersten Öffnung für die Besucher musste das Sudetendeutsche Museum damals wegen des Pandemie-Lockdowns wieder schließen.

Von Reliefintarsien bis Lasershow

Was aber lange währt, wird endlich gut: Zu den Höhepunkten des Jahres 2022 zählten zwei hochwertige Sonderausstellungen über Weihnachtskrippen aus Böhmen und Mähren sowie über Reliefintarsien aus Eger. Dazu gesellte sich ein bunter Mix aus neuen sowie traditionellen Veranstaltungsformaten, wozu ein Böhmischer Frühschoppen oder die Konferenz „Sudetendeutsche Dialoge“ für Volksgruppen, aber auch ein vielfältiges Kinder- und Familienprogramm mit museumspädagogischen Angeboten, etwa zu einer Sand-Art-Performance, gehörten.

Vierstellige Besucherzahlen konnten in der Hochstraße während der Langen Nacht der Münchner Museen verzeichnet werden: Eine Lasershow zur Geschichte der Sudetendeutschen Volksgruppe und des Museums war ein Publikumsmagnet.

Ein Konzert zum Weltfrauentag

Auch für 2023 hat das Sudetendeutsche Museum einiges geplant, zum Beispiel die Sonderausstellungen "Ein bisschen Magier bin ich schon … Otfried Preußlers Erzählwelten" ab 21. Juli und "Theater! Marionetten aus Böhmen und Mähren" ab 8. Dezember. Bereits in der kommenden Woche, zum Weltfrauentag am Mittwoch, 8. März, finden um 13 und 16 Uhr Themenführungen zu „Frauengeschichten“ mit Amanda Ramm und Klaus Mohr statt. Um 19.30 Uhr beginnt ein Konzert der tschechischen Frauenrockgruppe K2.

Der Eintritt ins Sudetendeutsche Museum (Hochstraße 10) kostet für Erwachsene ab 26 Jahren regulär 5 Euro, für Erwachsene unter 26 und über 65 Jahren ermäßigt 3,50 Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und Studierende unter 26 Jahren haben freien Eintritt. Weitere Informationen gibt es unter www.sudetendeutsches-museum.de

Artikel vom 25.02.2023
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