Projekt "Eichen der Welt" wird fortgesetzt

Taufkirchen · Nachhaltige Spenden für den Klimaschutz

In rund 80 Jahren werden die gepflanzten Roteichen ebenso stattlich sein, wie die übrigen Eichen am Griechenplatz. Foto: hw

In rund 80 Jahren werden die gepflanzten Roteichen ebenso stattlich sein, wie die übrigen Eichen am Griechenplatz. Foto: hw

Taufkirchen · Vergangene Woche, noch kurz vor Weihnachten, konnte Christian Vogt, der Begründer des Projekts "Eichen der Welt" den Startschuss für ein neues Projekt geben. Nach Pflanzungen in Harlaching und Untergiesing, konnte er jetzt die Gemeinde Taufkirchen von seinem Vorhaben überzeugen. Der Kontakt zur Gemeinde kam über die Firmen Wörlein und Arboris zustande, mit denen er in den letzten Jahren bei den Pflanzungen zusammengearbeitet hatte und von denen die Firma Arboris in Taufkirchen ansässig ist.

Gepflanzt wurden die sieben unterschiedlichen Eichen als Auftakt für einen Eichenhain am Sport- und Freizeitpark. Mit seinem Engagement will Christian Vogt einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas leisten. Er hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, binnen fünf Jahren 333 Eichen in München zu pflanzen. Das war vor zwei Jahren, mehr als 70 Bäume hat er bereits auf den Weg gebracht. Dafür braucht es freilich Spender, solche wie die dreifache Mutter aus Trudering, die über einen Bericht in der Zeitung auf die Aktion aufmerksam geworden ist. Den Baum, erklärte die Spenderin, die namentlich nicht genannt werden möchte, widmet sie ihren Kindern, ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz, so die engagierte Truderingerin. Eine kleine Stele am Rand der Baumgruppe erinnert an die Spender, zu denen auch Christian Kniepkamp (Arboris) und Thomas Honstetter (Wörlein) gehören.

Gepflanzt wurden unter anderem auch Roteichen (Quercus rubra), die vor allem im Herbst durch ihr wunderbares Farbenspiel für Aussehen sorgen werden, versprach Christian Vogt und weiter: "Noch Generationen nach uns werden sich an diesen Eichen erfreuen." Sein Projekt, das er mittlerweile in stadtberEICHErung umgetauft hat, hat seine Wirkung bereits über die Stadtgrenzen von München hinaus entfaltet. In Taufkirchen habe er bei Bürgermeister Ullrich Sander offene Türen eingerannt, freute er sich und auch in Deggendorf gebe es bereits einen Ableger, bei dem bereits 25 Bäume gepflanzt worden sind. So weit ist man in Taufkirchen noch nicht, aber mit den ersten sieben Eichen sei ein guter Anfang gemacht, freuten sich Christian Vogt und Rathauschef Sander bei der Pflanzung. Für Eichen hat sich Christian Vogt aber nicht nur wegen ihrer Langlebigkeit entschieden, sondern auch deshalb, weil diese besonders gut mit der zu erwartenden Erwärmung aufgrund des Klimawandels umgehen können.

"Durch den Klimawandel wird ein Anstieg der Temperatur von vier Grad erwartet, was erst einmal nicht viel klingen mag. Tatsächlich bedeutet das aber für die Natur große Umwälzungen. Deshalb war es mir besonders wichtig, bei der geplanten Pflanzung auf Bäume zu setzen, die damit gut umgehen können", so Vogt. Darüber hinaus will Vogt mit seinem Vorhaben an das Projekt von Jospeh Beuys "7.000 Eichen", das er 1982 in Kassel anlässlich der documenta ins Leben rief, anknüpfen. "Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung" lautet das Motto von Beuys damals. Beuys habe damals mit diesem Projekt das Stadtbild verändert, ist sich Christian Vogt sicher. So weit will er mit seinem bisherigen Erfolg in Sachen 333 Eichen noch nicht gehen, aber auch ihm geht es darum, so viele hochwertige Bäume wie möglich zu pflanzen und damit das Stadtklima zu verbessern. Da sich die Anpflanzungen auf öffentlichem Grund als sehr aufwendig erwiesen, will das Projekt auch entsprechende Pflanzungen auf Privatgrund fördern. Aufgerufen sind deshalb auch Inhaber von Privatgärten, die gut einsehbar sind. Wer hier seinen Grund für eine derartige Pflanzung zur Verfügung stellen möchte, darf sich gerne bei Christian Vogt melden, ebenso wie alle, die Fragen zum Projekt haben oder gerne mitarbeiten möchten. Sie erreichen Christian Vogt unter der E-Mail kristjan.klausarson@gmail.com

Artikel vom 27.12.2022
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