Grünwald · Geschichtsvortrag

In der Grünwalder Burg findet eine spannende Ausstellung rund um die Grünwalder Konferenz statt, die dieses Jahr ihren 500. Geburstag feiert. Foto: hw

Grünwald · Der dritte Vortrag in der Reihe zum Erinnerungsjahr an die Grünwalder Konferenz vor 500 Jahren findet am Donnerstag, 27. Oktober, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal von St. Peter und Paul, Schloss Straße 2, statt.

Dr. Stephan Mokry, Domberg Akademie, Freising spricht dabei über „Die konfessionelle Lage in Bayern 1800 –1965: auf dem Weg zum ökumenischen Miteinander“.

Die politische Entwicklung Bayerns nach der Grünwalder Konferenz von 1522 führte in den folgenden Jahrhunderten zu einem absolutistischen, konfessionell geprägten Staatswesen, in dem Andersgläubige nicht toleriert wurden. Ihnen blieb nur die Auswanderung. Nach Jahrhunderten der Abschottung brachte erst die Vermählung des Kurfürsten Max IV. Joseph, dem späteren König Max I. mit der badischen Prinzessin Karoline im Jahr 1797 eine Öffnung Bayerns für die andere Konfession.

Die evangelische Karoline hatte in ihrem Ehevertrag das Recht der freien Religionsausübung vereinbart. Der Vortrag von Dr. Mokry beschäftigt sich mit der langsamen Annäherung der beiden Konfessionen in den folgenden 150 Jahren. Die Älteren von uns haben in den „Konfessionsschulen“ ein Relikt dieses Konfessionsstaates noch erlebt.

Die Vortragsreihe ist eine Veranstaltung der Gemeinde Grünwald in Zusammenarbeit mit dem kath. Pfarrverband Grünwald und der ev. Thomasgemeinde. Mehr zum Thema findet man in der ganzjährigen Dauerausstellung der Archäologischen Staatssammlung zur Grünwalder Konferenz im Burghof und auf dem Kirchenvorplatz von St. Peter und Paul.

Artikel vom 14.09.2022
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