Prime League schließt Teilnehmer aus

E-Sport: »Penta1860« disqualifiziert

Disqualifiziert: League-of-Legends-Team Penta/1860. Foto: Screenshot penta-sports.com

Disqualifiziert: League-of-Legends-Team Penta/1860. Foto: Screenshot penta-sports.com

München/Giesing · Die höchste League-of-Legends-Division, die Prime League für den deutschsprachigen Raum, wird ab sofort ohne ihren langjährigen Teilnehmer Penta/1860 ausgetragen. Das Team wurde vom Veranstalter Riot Games während des laufenden Wettbewerbs disqualifiziert. »Grund dafür ist das wiederholte Versäumen finanzieller Verpflichtungen«, teilt der Ausrichter auf seiner Website mit. Die 2013 gegründete Berliner E-Sport-Organisation Penta Entertainment scheint in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu stecken.

In einer auf Twitter kursierenden Stellungnahme ihres Geschäftsführers und Eigentümers, Andreas Schaetzke, heißt es: »Die Gründe sind finanzielle Probleme im Hause Penta, welche wir nicht schnell genug lösen konnten.« Weiter erklärt er: »Die Schuld liegt natürlich hier voll bei uns – aber es ist auch wichtig, auf die Gründe einzugehen.« Diese lägen nicht nur in durch die Pandemie entstandenen Einkommensverlusten, vielmehr zeige sich für ihn ein genereller Trend, »dass die Wachstumsmöglichkeiten für einen E-Sport-Club weiterhin stark limitiert bleiben.« Schaetzke gibt an, »in den letzten sechs Monaten sechsstellige Summen« in seine Firma geführt zu haben, »damit die laufenden Kosten gedeckt waren.« Er respektiere und verstehe die Entscheidung der Liga und will »allen Verpflichtungen nachkommen.«

Penta Entertainment wurde sowohl »für die Relegation zwischen Division 1 und 2« wie auch für den sogenannten »Prime Super Cup« ausgeschlossen. Zudem erhalte das Team für das Jahr 2023 keinen Platz in der 2. Division der Liga und könne deshalb auch keine Lizenz verkaufen. Das geplante Relegationsmatch zwischen Penta/1860 und dem Team NoNeedOrga (NNO) geht kampflos an den Gegner. Beim TSV München von 1860 e. V. zeigt man sich »von der Entwicklung überrascht« und erklärt auf der Vereinswebsite tsv1860.org : »Ob und in welcher Form die Kooperation unseres Vereins mit Penta Entertainment fortgeführt werden kann, ist aktuell nicht absehbar.« Die Münchner betonen: »Die wirtschaftliche und organisatorische Verantwortung lag und liegt jedoch allein bei Penta Entertainment in Berlin.«

(as)

Artikel vom 03.09.2022
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