Seit 20 Jahren im Amt

Landrat Martin Bayerstorfer feiert seltenes Jubiläum

Franz Hofstetter (rechts) hatte die ehrenvolle Aufgabe, Landrat Martin Bayerstorfer zu ehren, weil dieser jetzt 20 Jahre im Amt ist. Foto: kw

Franz Hofstetter (rechts) hatte die ehrenvolle Aufgabe, Landrat Martin Bayerstorfer zu ehren, weil dieser jetzt 20 Jahre im Amt ist. Foto: kw

Erding-Landkreis · Landrat Martin Bayerstorfer hat ein seltenes Jubiläum gefeiert: Seit 20 Jahren steht er an der Spitze des Landkreises Erding. Seit 25 Jahren ist er Mitglied des Kreistages.

Öffentlich wurde das bei einer Feier zu Ehren all jener, die als Mitglieder des Kreistages oder im Amt des ersten Bürgermeisters ein rundes Jubiläum feiern durften. Dabei hat das Landratsamt als Organisator dieser Feier gleich mehrere Jahre zusammenfassen müssen, weil coronabedingt diese Ehrungen zwei Jahre lang nicht haben durchgeführt werden können.

In seiner Begrüßung griff Landrat Martin Bayerstorfer ausgerechnet auf einen Satz von Otto Fürst von Bismarck zurück, eigentlich in Bayern ein Sakrileg. „Die Politik ist keine Wissenschaft, wie viele der Herren Professoren sich einbilden, sondern eine Kunst.“ Genau diese Kunst, so der Kreischef weiter, sei in der Kommunalpolitik am meisten ausgeprägt, da hier die Nähe zur betroffenen Bürgerschaft am größten sei. Er erinnere sich noch gerne daran, wie Menschen „ganz zufällig vorbeikommen“ auf seinem doch recht abgelegenen Einödhof im Erdinger Holzland, um ein Anliegen vorzutragen.

Er selbst nahm die Ehrung von immerhin zwei Bürgermeistern, sowie 13 Kreisräten vor, von denen zwei sogar seit 30 Jahren diesem Gremium angehören. Als alle glaubten, der Landrat sei jetzt fertig mit den Ehrungen, und man könne zum obligatorischen Gruppenbild vor dem Sportheim in Berglern schreiten, wo diese Feier heuer stattfand, musste Landrat Franz Hofstetter noch mal ran: Er bat dann eben den Kreischef zu sich, um ihm die ihm zustehende Ehrung für 20 Jahre im Amt des Landrates zuteil werden zu lassen.

Hofstetter formulierte, Landrat Martin Bayerstorfer sei besessen von der Idee, dass in der Kommunalpolitik die Nähe zum Bürger eine besondere sei. Er musste natürlich auch einiges dazu sagen, was unter der Regie von Landrat Martin Bayerstorfer geleistet worden sei. Darunter falle eben auch die FOS/BOS, für die Landrat Martin Bayerstorfer als Initiator zu gelten habe. Wie berichtet hat sich diese Schule in der Trägerschaft der Landkreise Erding und Ebersberg in den vergangenen Jahren einen Spitzenplatz erarbeitet.

Franz Hofstetter nannte natürlich auch die großen Themen wie Krankenhaus, die Martin Bayerstorfer bearbeitet habe. Dabei ist der Landrat wegen seines Politikstils nicht ganz unumstritten. Nicht umsonst haben gleich drei Parteien bei der vergangenen Kommunalwahl einen durchaus nicht chancenlosen starken Gegenkandidaten aufgebaut. Bayerstorfer selbst gehörte also, schon weil er als der damals landesweit jüngste Bürgermeister in die Politik einstieg, genau zu denen, die er meinte, als er den Vergleich zu anderen Kommunalverfassungen zog.

Die bayerische Kommunalverfassung, die dem Bürgermeister einen gewaltigen Handlungsspielraum, dann aber eben auch die dazugehörige Verantwortung zuweist, sei dabei durchaus nicht die schlechteste, so der Landrat, der heute letztlich die Dienstaufsicht über genau diese Bürgermeister innehat. Einzige Ausnahme: Oberbürgermeister Max Gotz. Erding ist bekanntlich große Kreisstadt. kw

Artikel vom 05.08.2022
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