Projekt „Listen to me! Hört mich, seht mich, versteht mich“

Altstadt · Kunstwerk am Marienhof

Die Plakatwände von Münchner Schülern sind für ein Jahr auf den Lärmschutzwänden der Baustelle zur zweiten Stammstrecke hinter dem Rathaus zu sehen. Foto: ar

Die Plakatwände von Münchner Schülern sind für ein Jahr auf den Lärmschutzwänden der Baustelle zur zweiten Stammstrecke hinter dem Rathaus zu sehen. Foto: ar

Altstadt · Anfang Juli wurde am Marienhof gemeinsam mit dem Referat für Bildung und Sport sowie der Münchner Bürgermeisterin Verena Dietl und Stadtschulrat Florian Kraus ein ganz besonderes Kunstwerk präsentieren. „Listen to me! Hört mich, seht mich, versteht mich “ heißt dieses, bei dem sechs Mittelschulen aus München zwei Monate lang zu Themen wie Rassismus, Gewalt und Klimawandel gezeichnet, gemalt und geschrieben haben.

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Aus diesen „Kunststücken“ ist nun in Form von Collagen ein großes Kunstwerk entstanden, das mitten in der Stadt für Aufsehen sorgen soll – und zwar auf den Lärmschutzwänden am Marienhof in der Landschaftsstraße.

Zwei Monate lang haben die Jugendlichen zusammen mit Münchner Künstlern wie Ray Moore, Tornike Abuladze, Mohamed Alkadri und Burcu Bilgic ihren Ideen, Träumen und Wünschen freien Lauf gelassen und diese in eine sichtbare Form gebracht. Auf den Lärmschutzwänden am Marienhof ist daraus nun ein großes Kunstwerk entstanden – sieben Collagen, mit denen die Schüler und Schülerinnen allen Münchnern und Münchnerinnen sowie Betrachtern und Betrachterinnen zeigen wollen, was sie bewegt und was in ihnen steckt. Die Kernbotschaft der Kunstwerke auf den Plakatwänden ist der Wunsch, ernst genommen und gesehen zu werden. Insgesamt wurden über 80 Kunstwerke gestaltet und in eindrucksvollen Collagen zu sieben verschiedenen Themenbereichen zusammengefasst: "Gesellschaft", "Identität", "Klimawandel", "Gegen Krieg", "Umwelt", "Gegen Rassismus" sowie "Zukunft".

„Das war ein tolle, spannende und manchmal auch herausfordernde Zeit mit den Kids“, sagt Ray Moore und meint: „Es ist krass, was für eine Energie und Kraft in diesen jungen Menschen steckt. Doch kaum einer sieht es, kaum einen interessiert es. Mit „Listen to Me“ geben wir den Kids eine Stimme – auf dem Marienhof. Da wird niemand mehr wegschauen, sondern muss jetzt jeder hinschauen.“ Münchens Bürgermeisterin Verena Dietl ist die Schirmherrin des ICOYA-Projekts „Listen to me“, das im vergangenen Jahr bereits mit dem Graffiti-Bücherbus für die Münchner Stadtbibliothek für Aufsehen sorgte (wir berichteten).

Ein sehr buntes und kreatives Projekt, das in Kooperation mit dem Referat für Bildung und Sport durchgeführt wurde. Gefördert wurde das Projekt vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München sowie der Dr. Harry und Irene Roeser-Bley-Stiftung.

Artikel vom 13.07.2022
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