TSV 1860 München verabschiedet mehrere Akteure

Richtungswechsel in Giesing

Abschied vom TSV 1860 München: Merveille Biankadi. Foto: Anne Wild

Abschied vom TSV 1860 München: Merveille Biankadi. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Mehrere Abgänge im Kader des TSV 1860 München werden vom Klub namentlich auf der Website verabschiedet. Eine sonst übliche Abschiedszeremonie am letzten Spieltag vor Publikum hatte es für sie im Grünwalder Stadion nicht gegeben, da bei einigen ein Verbleib oder Wechsel noch in der Schwebe stand, andere dagegen Giesing bereits während der laufenden Saison verließen.

In die Zweite Liga zum F.C. Hansa Rostock zieht es Dennis Dressel. Dem 23-Jährigen Eigengewächs der Löwen gelangen in 108 Spielen in der Dritten Liga 16 Tore und acht Assists. Im hohen Norden schrieb sein neuer Arbeitgeber in Gestalt von Sportvorstand Martin Pieckenhagen zur offiziellen Begrüßung dem mitunter phlegmatisch wirkenden Dressel in ungewöhnlicher Offenheit gleich mal ins Stammbuch, in Rostock seien »die Anforderungen deutlich höher als in München.«

Ebenfalls zu einem Zweitligisten wechselt mit großer Wahrscheinlichkeit Merveille Biankadi, der aktuell noch beim 1. FC Heidenheim 1846 unter Vertrag steht. Er wird von Medien mit dem Karlsruher SC in Verbindung gebracht. Der 27-jährige trug in 54 Drittliga-Partien mit elf Toren und elf Torvorbereitungen zum Erfolg der Giesinger bei. Gerne hätten die Löwen und Trainer Michael Köllner den gebürtigen Münchner in ihren Reihen behalten. In Württemberg soll man jedoch auf einer sechsstelligen Ablösesumme für den bisherigen Leihspieler bestanden haben, die nun offenbar aus Baden erfüllt wird.

Beim Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken hat Richard Neudecker einen Kontrakt unterzeichnet, nachdem er finanziell mit dem TSV 1860 München für die neue Saison nicht handelseinig geworden war. Zu weit sollen die Gehaltsvorstellungen beider Parteien auseinander gelegen haben. Neudecker verzeichnete in 66 Begegnungen in der Dritten Liga zwölf Tore und 16 Assists für die Weiß-Blauen. Der Wechsel des gebürtigen Altöttingers innerhalb der Liga überrascht, weil auch mehrere Zweitligisten mit einem Engagement Neudeckers geliebäugelt haben sollen. Die finanziell attraktivste Offerte kam wohl aus dem Saarland.

Aus gesundheitlichen Gründen scheidet György Szekely aus. Als dritter Torhüter im Kader saß der 27-Jährige vergangene Saison in vier Spielen bei den Profis auf der Bank. Eine schwere Verletzung an der Achillessehne zwingt den Ungarn dazu, seine aktive Karriere zu beenden. Szekely will den Löwen jedoch im Nachwuchsbereich als Ausbilder erhalten bleiben. Ebenfalls Erwähnung finden in der Mitteilung des Klubs Sascha Mölders und der frühe Co-Trainer Oliver Beer.

In der Saison 2020/2021 war Mölders im Trikot der Löwen mit 36 Jahren der älteste Torschützenkönig im deutschen Profifußball geworden, verließ die Giesinger nach einem Streit über seine Einsatzzeiten aber zur Winterpause der abgelaufenen Saison. In der kommenden Spielzeit ist Mölders als Spielertrainer beim Bayernligisten TSV Landsberg engagiert. Beer war noch in der Regionalliga von Daniel Bierofka als Co-Trainer verpflichtet worden. Auch Nachfolger Köllner übernahm den ehemaligen Profispieler in seinen Stab. Im Dezember 2021 wurde das Engagement ob unterschiedlicher Vorstellungen aufgelöst.

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel richtet in einer Klubmitteilung das Wort an die Ex-Löwen: »Ich möchte mich bei allen Spielern und Mitarbeitern für ihren Einsatz auf unserem Weg bedanken. Auch wenn wir nun aus verschiedenen Gründen andere Richtungen eingeschlagen haben, werdet ihr immer ein Teil dieses Weges bleiben und habt uns auf diesem wichtige Impulse gegeben und diesen mitgeprägt.«

(as)

Artikel vom 12.06.2022
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