Geld für den Sport

Stadt München will vier Freisportanlagen ertüchtigen

Zum kürzlich beschlossenen Maßnahmenpaket der Stadt München gehört auch die Sanierung der Freisportanlage an der Westpreußenstraße in Englschalking. Foto: bs

Zum kürzlich beschlossenen Maßnahmenpaket der Stadt München gehört auch die Sanierung der Freisportanlage an der Westpreußenstraße in Englschalking. Foto: bs

München/Englschalking · Knapp 50 Millionen Euro will die Stadt München für ihre Sportvereine investieren, zusätzlich soll die sogenannte "Freisportanlagen-Offensive" fortgesetzt werden. Diese beinhaltet unter anderen eine Sanierung der in die Jahre gekommenen Anlage an der Westpreußenstraße.

Wie aus einer Mitteilung der SPD/Volt-Fraktion hervorgeht, hat sich der Sportausschuss des Münchner Stadtrats kürzlich in einer Sitzung mit umfangreichen Zuschüssen und zinslosen Darlehen zum Ausbau der Sportinfrastruktur beschäftigt. Das 2017 ins Leben gerufene Sportbauprogramm soll die Vielfalt der Sportlandschaft abbilden. Mit ihm werden zum einen Sportvereine bei ihren eigenen Baumaßnahmen, etwa neuen Hallen, unterstützt. Allein im Jahr 2022 bekommen Vereine für 60 Projekte Geld. 27 Millionen Euro davon gibt die Stadt als Zuschuss, 20 Millionen als zinsloses Darlehen.

In einem vierten Maßnahmenpaket sollen zusätzlich vier weitere Freisportanlagen ertüchtigt werden. Dabei handelt es sich um die Standorte an der Westpreußenstraße 60 (Englschalking), der Feldbergstraße 65 (Trudering), der Demleitnerstraße 2 (Untersendling) und der Aubinger Straße 12 (Pasing). Bisher hat die Stadt München in den drei vorhergehenden Programmen seit 2017 rund 105 Millionen Euro für die Modernisierung von städtischen Gebäuden und Sportflächen ausgegeben – dies betraf 13 verschiedene Standorte.

Im Jahr 1966 eröffnet

Die Bezirkssportanlage an der Ecke Westpreußenstraße/Englschalkinger Straße ist 1966 eröffnet worden. Wie der NordOstKultur-Verein berichtet, standen dem SC Bogenhausen damit "erstmalig in seiner Vereinsgeschichte geheizte Umkleide- und Duschräume zur Verfügung, die einen geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb ermöglichten". Im Jahre 1997 zog der Verein auf die moderne Bezirkssportanlage Zamdorf an der Fritz-Lutz-Straße um, dafür fand der SV Helios-Daglfing an der Westpreußenstraße eine dauerhafte Heimat. Neben Helios tragen heute auch die Mannschaften von Akgüney Spor München und Team München ihre Heimspiele an der Westpreußenstraße aus.

Einst Nummer drei der Stadt

Entstanden war der SV Helios-Daglfing ebenfalls 1997, als der SV Daglfing und die SpVgg Helios München fusionierten. Von der SpVgg Helios übernahm der Verein das Gründungsjahr 1919 und jede Menge Tradition: Die Fußballer hielten sich von 1958 bis 1972 ununterbrochen in der Bayernliga – damals die dritthöchste deutsche Spielklasse – und waren in manchen Jahren sogar Münchens drittbeste Mannschaft hinter dem FC Bayern und dem TSV 1860. Bis 1987 war Helios auf der städtischen Bezirkssportanlage an der Franz-Fischer-Straße in der Parkstadt Bogenhausen ansässig, das Ensemble musste jedoch dem Erweiterungsbau der Firma Giesecke & Devrient weichen. Aktuell tritt die erste Mannschaft von Helios-Daglfing in der Kreisklasse an, den möglichen Aufstieg in die Kreisliga hat sie 2021/22 knapp verpasst.

Auf der Anlage an der Feldbergstraße sind mit TSV Trudering, FC Stern München und FC Dreistern Neutrudering ebenfalls drei Mannschaften daheim. An der Demleitnerstraße spielen der ehemals große FC Wacker München, die Frauen des FFC Wacker und der FC Hellas München, an der Aubinger Straße die TSG Pasing und der FC Azadi München.

Artikel vom 08.06.2022
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