Münchner Verein findet Spielstätte für Regionalliga Bayern

Türkgücü zieht nach Fürstenfeldbruck um

Türkgücü-Spiele im Olympiastadion wird es vorerst nicht mehr geben: Für die Regionalliga will der Verein nach Fürstenfeldbruck ausweichen. Foto: bs

Türkgücü-Spiele im Olympiastadion wird es vorerst nicht mehr geben: Für die Regionalliga will der Verein nach Fürstenfeldbruck ausweichen. Foto: bs

München/Giesing · "I will hoam nach Fürstenfeld...bruck!", wäre ein möglicher Fangesang bei den Spielen des künftigen Fußball-Regionalligisten Türkgücü München. Ein Besichtigungstermin im Stadion Fürstenfeldbruck mit Vertretern des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) und des SC Fürstenfeldbruck hätten die letzten Zweifel an der Tauglichkeit der Spielstätte für die Regionalliga Bayern beseitigt, teilte Türkgücü mit.

Die Auflagen für das 4.800 Zuschauer fassende Stadion in der 25 Kilometer westlich von München gelegenen Großen Kreisstadt können demnach "vollumfänglich, ohne finanzielle Hilfe der Stadt Fürstenfeldbruck, durch die Vereine rechtzeitig erfüllt werden". Die Stadionverfügbarkeit wurde fristgerecht beim BFV eingereicht, die Lizenzerteilung mit Auflagen sei nun reine Formsache, informiert Türkgücü München. Das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße steht ebenfalls für eine beschränkte Anzahl an Spielen zur Verfügung – wie schon in der 3. Liga, als Türkgücü zusätzlich Heimspiele im für die Regionalliga zu teuren und deutlich zu großen Olympiastadion austrug.

Das Stadion an der Klosterstraße sah zuletzt von 2002 bis 2007 höherklassigen Fußball, als der SC Fürstenfeldbruck in der Bayernliga antrat. Inzwischen spielt der Verein, aus dessen Jugend heutige Profis wie Robert Glatzel, Philipp Steinhart oder Efkan Bekiroglu hervorgingen, nur noch in der Kreisliga. Für den im Münchner Osten beheimateten Verein Türkgücü wäre Fürstenfeldbruck nach der Bezirkssportanlage Heinrich-Wieland-Straße, dem Sportpark Heimstetten, dem Olympiastadion und dem Grünwalder Stadion bereits die fünfte Heimspielstätte seit 2018. Der Vorgängerverein spielte in den 80er und 90er Jahren im Dantestadion.

Personell neu aufgestellt

Nach dem Abstieg aus der 3. Liga – Türkgücü hatte sich nach der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens als erster deutscher Proficlub überhaupt vom laufenden Spielbetrieb zurückgezogen – stellt sich der Verein auch personell neu auf. So wurde bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein neues Präsidium gewählt. Vorstandsvorsitzender wird der ehemalige Präsident des SV Türkgücü-Ataspor München, Taskin Akkay.

„Ich bedanke mich bei meinem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Hasan Kivran für das, was hier in den letzten Jahren mit seiner Hilfe aufgebaut wurde", erkläte Akkay. "Nun beginnt ein neues Kapitel. Unser Ziel wird es sein, nachhaltige Strukturen zu erschaffen und die erste Mannschaft in der Regionalliga zu etablieren. Wir haben bereits jetzt viel Arbeit vor uns, müssen die Saison planen und das Mitglieds- und Vereinsleben wieder aktivieren.“ bs/red

Artikel vom 04.05.2022
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