Neues Ankunftszentrum in München

Neue Anlaufstelle in der Messe für Geflüchtete aus der Ukraine

In den Unterbringungsmöglichkeit in den Hallen, können die Flüchtlinge erst einmal ankommen bevor sie in Ruhe sich mit den verschiedenen Anträgen und Dienstleistungen beschäftigen. Foto: Michael Nagy/Presseamt

In den Unterbringungsmöglichkeit in den Hallen, können die Flüchtlinge erst einmal ankommen bevor sie in Ruhe sich mit den verschiedenen Anträgen und Dienstleistungen beschäftigen. Foto: Michael Nagy/Presseamt

München · Am vergangenen Freitag ging das neue Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine in der Messe München in Betrieb. Die Menschen, die am Hauptbahnhof ankommen, werden nun direkt vom Hauptbahnhof zur Messe gefahren.

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Dort gibt es einen zentralen Ankunftsbereich im Erdgeschoss. Nach der Ankunft findet zunächst im Obergeschoss die Corona-Testung statt. Positiv Getestete werden von dort über einen eigenen Ausgang in spezielle Quarantäneunterkünfte gebracht. Im akuten Bedarfsfall ist vor Ort auch schon eine notärztliche und eine hausärztliche Versorgung möglich.

Im Anschluss an die Testung erfolgt die Erfassung durch die Polizei und die Registrierung. Menschen, die einen Asylantrag stellen müssen oder wollen, werden von dort zur Regierung von Oberbayern in die Maria-Probst-Straße weitervermittelt.

Diejenigen, die keinen Asylantrag stellen müssen, werden im Bereich Soziales über mögliche Leistungen und Anlaufstellen informiert. Auch die Möglichkeit für eine psychosoziale Beratung ist gewährleistet.

Der Info-Stand der Münchner Freiwilligen steht direkt im Anschluss an die Soziale Beratung. Die Ehrenamtlichen beraten dann dort. In einem eigenen Zelt vermitteln sie Flüchtlinge in Privatunterkünfte.

Diejenigen, die in der Messe bleiben kommen dann direkt ins Erdgeschoss, wo es Essen gibt und sie ihren Schlafplatz zugewiesen bekommen.

Durch die behördenübergreifende Bündelung all dieser Anlaufstellen in unmittelbarer Nähe der Unterbringungsmöglichkeit in den Hallen, können die Geflüchteten erst einmal ankommen und sich dann in den nächsten Tagen in Ruhe vor Ort, mit den verschiedenen Anträgen und Dienstleistungen beschäftigen. Für die Unterbringung der Geflüchteten aus der Ukraine stehen in der Messe München die Hallen C5 und C6 zur Verfügung.

In einem Bistro erhalten die Bewohner*innen täglich drei Mahlzeiten. In beiden Hallen befinden sich Sanitäranlagen. Es gibt Duschcontainer, einen Bereich mit Waschmaschinen und Trockner und einen Shop, in dem sich die Bewohner*innen kostenfrei mit allen lebensnotwendigen Hygieneartikeln sowie gespendeten Kleidungsstücken ausstatten können. Für die Kinder- und Sozialbetreuung wurde ebenfalls ein Bereich ausgewiesen. Das Jugendamt und die Frühen Hilfen sind vor Ort. Auch die Caritas (Sozialbetreuung) und Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien werden in Kürze vor Ort tätig sein. Es gibt verschiedene Beschäftigungs- und Beratungsmöglichkeiten.

Im Lauf der vergangenen Woche sind 4.700 Geflüchtete aus der Ukraine am Hauptbahnhof angekommen. Ein Teil der Ankommenden verbleibt in München, viele reisen eigenständig in andere Städte weiter und ein Teil wird in Unterkünfte in andere Landkreise weitergeleitet. In den Interimsunterkünften der Landeshauptstadt München sind derzeit rund 2.200 Bettplätze belegt und rund 2.200 Bettplätze frei. Rund 650 Personen befinden sich in Quarantäneunterkünften. Vermittlungen in private Unterkünfte sind rund 7.200 erfolgt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Menschen, die mehrfach vermittelt werden, jedes Mal neu erfasst und nicht alle auch in München untergebracht werden.

Nach der Stand-by-Setzung der Unterkünfte in der Bergsonstraße und der Astrid-Lindgren-Straße wurden noch die Unterkunft am Marsplatz und in der Riesstraße in den Stand-by-Modus versetzt. Die Unterkunft in der Schleißheimerstraße wurde geschlossen.

Neben der Messe und den Isolationsunterkünften sind noch die Unterkünfte in der Ruppertstraße, der Görzerstraße und der Neuherbergstraße in Betrieb.

Artikel vom 06.04.2022
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