TSV 1860 München holt drei Punkte in Berlin-Pankow

Chancenwucher und eine neue Erfolgsserie

Löwen-Heimspiel in Berlin: Gästekurve im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Foto: Manfred Forster

Löwen-Heimspiel in Berlin: Gästekurve im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Foto: Manfred Forster

München/Giesing · Im vierten Jahr seiner Zugehörigkeit zum Feld der Dritten Liga sind dem TSV 1860 München erstmals vier Siege in Folge geglückt. Mehr als 2 000 Fans aus der bayerischen Landeshauptstadt begleiteten ihre Mannschaft zur Auswärtsbegegnung in den Berliner Stadtsteil Prenzlauer Berg. Die Partie im altehrwürdigen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark geriet unter Flutlicht am Freitagabend zu einem Heimspiel für die Münchner. Der gastgebende FC Viktoria 1889 Berlin unterlag vor 3 398 Zuschauern verdient mit 0:2 (0:2).

Die Gäste ließen vom Anpfiff weg kaum Zweifel daran, wer hier den Platz als Sieger verlassen würde. Bereits nach drei Minuten setzte sich Erik Tallig mit einem schwungvollen Dribbling auf der rechten Außenbahn durch, drang in den Strafraum ein und sein von einem Verteidigerbein abgefälschter Schuss landete unerreichbar für den Berliner Torhüter Julian Krehl zum 0:1 im Netz (3. Min.). Für den 22-Jährigen, der sich in den letzten Wochen mit aufsteigender Form zurück in die Stammformation gekämpft hat, ist es sein erster Saisontreffer.

Trotz widriger Platzverhältnisse spielten die in ihren dunkelblauen Auswärtstrikots angetretenen Löwen zielstrebig weiter in Richtung Berliner Tor und erhöhten nach zwanzig Minuten auf 2:0. In der 18. Minute war der junge Außenverteidiger der Viktoria, Brooklyn Ezeh, aus aussichtsreicher Position mit einem Freistoß in der Münchner Mauer hängen geblieben. Im direkten Gegenzug konterten die Löwen. Phillipp Steinhart schlug einen weiten Pass auf Torjäger Marcel Bär, der den Ball sofort zu Stefan Lex weiterleitete. Der Münchner Kapitän hatte freie Bahn zum Tor und wurde vom ihm nacheilenden Lukas Pinckert im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Bär hoch unter die Latte. Nur kurz darauf verfehlte Lex in halbrechter Position im Strafraum aus der Drehung nur knapp einen möglichen weiteren Treffer. Die letzte gefährliche Aktion vor der Pause verzeichneten die Himmelblauen. Einen tückischen Schuss von Moritz Seiffert konnte Löwen-Schlussmann Marco Hiller nicht sicher festhalten – der Ball trudelte am Pfosten vorbei (36. Min.).

Nach Wiederanpfiff änderte sich nichts am Spielgeschehen. Die Gäste blieben die klar spielbestimmende Mannschaft, versäumten jedoch trotz einer Vielzahl an erstklassigen Möglichkeiten eine frühzeitige Entscheidung. Erst scheiterte Merveille Biankadi zweimal freistehend an Krahl (48. und 68. Min.), im Anschluss brachte Bär einen Eckball von Tallig aus fünf Metern Torentfernung per Kopf nicht im Netz unter (69. Min.). Nur eine Minute später klärte Krahl reaktionsschnell per Faustabwehr einen wuchtigen Distanzschuss von Tallig aus achtzehn Metern. Die Hausherren wurden bis zum Spielende nicht mehr gefährlich. Der eingewechselte Fabian Greilinger setzte in der Schlussminute einen Abpraller aus fünf Metern über den Querbalken.

Sechzigs Trainer Michael Köllner zeigte sich in der Pressekonferenz begeistert vom Spiel seiner Mannschaft. Sie habe »von der ersten Minute an alles getan«, sei »extrem konzentriert aufgetreten« und habe »früh die schnelle Entscheidung« gesucht. Das einzige Manko, sei die mangelnde Chancenverwertung in der Partie gewesen. »Es hätte hier ein Kantersieg werden können.« Am kommenden Sonntag gastiert der TSV 1860 München beim Tabellennachbarn SV Waldhof Mannheim. Anpfiff im Carl-Benz-Stadion ist um 14 Uhr.

(as)

Artikel vom 12.03.2022
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