Mehr Bildung vor Ort

Kreisstadt Ebersberg erhält neue Berufsfachschule für Kinderpflege

Mit einer Berufsfachschule für Kinderpflege wird das Ausbildungsangebot im Landkreis Ebersberg um einen wichtigen Zweig erweitert. Foto: CC0

Mit einer Berufsfachschule für Kinderpflege wird das Ausbildungsangebot im Landkreis Ebersberg um einen wichtigen Zweig erweitert. Foto: CC0

Ebersberg · Eine äußerst wichtige Investition für die Zukunft: Das bayerische Kultusministerium und Finanzministerium haben in der letzten Woche die Neugründung einer staatlichen Berufsfachschule für Kinderpflege in Ebersberg bekannt gegeben.

Damit wird eine weitere attraktive Ausbildungsmöglichkeit geschaffen. "Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger tragen eine besondere Verantwortung für unsere ganze Gesellschaft. Unsere Verantwortung muss es sein, ihnen hierfür die bestmögliche Ausbildung zu bieten! Mit einer neu gegründeten staatlichen Berufsfachschule für Kinderpflege in Ebersberg schaffen wir künftig eine weitere attraktive und wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeit. Das Ausbildungsangebot im Landkreis Ebersberg wird damit um einen wichtigen Zweig erweitert", betont Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. "Investitionen in Bildung sind Investitionen in unsere Zukunft. Rund ein Drittel des gesamten Haushaltsvolumens fließt in die Bildung - ein absoluter Schwerpunkt unserer Politik."

"Bildung beginnt im Kindergarten"

Kultusminister Michael Piazolo hebt zudem hervor: "Bildung ist einer der Schlüssel für ein glückliches und zufriedenes Leben und beginnt bereits im Kindergarten. Für die Betreuung und Erziehung unserer Kinder sind echte Profis gefragt, die Freude an dieser Aufgabe haben. Hier setzt die Berufsfachschule für Kinderpflege an und bietet jungen Menschen eine spannende und facettenreiche Ausbildung, die auch im Anschluss vielfältige Perspektiven bietet. Staatlich geprüfte Kinderpflegerin und Kinderpfleger ist ein Berufsabschluss mit Zukunft und von unschätzbarem Wert für die Gesellschaft. Ich freue mich sehr, dass wir im Landkreis Ebersberg eine neue Berufsfachschule für Kinderpflege gründen."

Hoher Bedarf an Kinderpflegekräften

Sowohl das Finanzministerium als auch das Kultusministerium untermauern mit der Entscheidung ihren Einsatz für wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeiten in der Kinderpflege. Gerade in Landkreisen mit Bevölkerungswachstum kann damit auch die Nachfrage nach diesen qualifizierten Ausbildungsplätzen gesteigert werden.

Aufgrund des Rechtsanspruchs auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr und dem kontinuierlichen Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen besteht ein hoher Bedarf an Fach- und Ergänzungskräften. Die Ausbildung an einer Berufsfachschule für Kinderpflege eröffnet die Möglichkeit zur pädagogischen Mitarbeit in verschiedenen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern, beispielsweise bei der Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern im Säuglingsalter bis ins frühe Schulalter. Mit Beendigung der Ausbildung kann zusätzlich der mittlere Bildungsabschluss erreicht werden.

Landrat Niedergesäß lobt die Entscheidung

Auch Landrat Robert Niedergesäß zeigt sich sehr erfreut über die Entscheidung der Staatsregierung, eine Berufsfachschule für Kinderpflege im Landkreis Ebersberg zu gründen. „Die jahrelangen Bemühungen seit Beginn der Planungen für das Berufsschulzentrum im Jahr 2016 haben sich gelohnt“, konstatiert er.

Der Landkreis Ebersberg verzeichnet seit Jahrzehnten ein stärkeres Wachstum als die gesamte Region 14 sowie die Landeshauptstadt München und das Münchner Umland. Es ziehen mehr Familien in den Landkreis Ebersberg zu als weg und auch bei den 18- bis 24-Jährigen verzeichnet der Landkreis ein Plus. Nach einer Auswertung der Gastschülerzahlen der letzten Jahre haben jeweils 25 junge Menschen in Vollzeit eine Berufsfachschule für Kinderpflege besucht. „Sobald die Ausbildung auch im Landkreis Ebersberg beginnen kann, erwarten wir hier einen spürbaren Anstieg, den wir auch brauchen, weil die örtlichen Einrichtungen seit Jahren mit einem Personalmangel, der sich sowohl auf die Fach- als auch auf die Ergänzungskräfte bezieht, kämpfen“, so der Landrat.

Das Kultus- und das Finanz- und Heimatministerium haben dem Antrag des Landkreises Ebersberg jetzt zugestimmt. „Wir freuen uns nicht zuletzt deshalb besonders über diese Genehmigung, weil sie ein erster Baustein und ein weiteres positives Signal für das geplante Berufsschulzentrum in unserem Landkreis ist“, erklärt Niedergesäß. „Wir sind ein sehr junger Landkreis und der Bedarf an Betreuung der Kleinsten durch gut ausgebildete Fachkräfte ist hoch. Die Möglichkeit eine solche Ausbildung wohnortnah zu erhalten, könnte durchaus Einfluss haben auf die Entscheidung für diesen Beruf mit Zukunft. Mit dieser Genehmigung ist auch die Basis für die Fachakademie für Sozialpädagogik gelegt, die fachlich auf der Berufsfachschule aufbaut. Es gilt nun, zeitnah eine räumliche Interimslösung für den Beginn des Schulbetriebs zu finden und die weiteren Schritte bis hin zur Probeeinschreibung vorzubereiten“, so der Landrat.

Artikel vom 15.12.2021
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