Weitere Sohlgleite in der Isar bei Achering geplant

Die Isar wird weiter unterstützt

Die Sohlgleite beim Eggertshof. Foto: Wasserwirtschaftsamt München

Die Sohlgleite beim Eggertshof. Foto: Wasserwirtschaftsamt München

Freising · In Kürze wird die Flussmeisterstelle Freising damit beginnen, in der Isar zwischen Achering und Eggertshof eine Sohlgleite zu errichten. Es handelt sich dabei um ein Bauwerk quer zur Fließrichtung, das so hoch über die Sohle hinausragt, dass das Gefälle und damit die Fließgeschwindigkeit verringert wird und sich das Geschiebe somit unmittelbar vor der Gleite anlagern kann.

Bereits im Winter 2016/17 wurde auf Höhe von Eggertshof die erste von insge- samt neun geplanten Sohlgleiten zwischen Achering und Freising errichtet. Jetzt werden die Arbeiten mit dem Einbau der zweiten Gleite fortgesetzt. Die gesamten Baumaßnahmen sind ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzeptes zur Sohlstabilisierung der Isar zwischen Achering und Freising.

Das Gewässerbett der Isar zwischen Achering und Freising ist durch Eintiefung stark gefährdet. Noch im Jahr 1999 lag die Sohle in diesem Bereich teilweise mehr als einen Meter höher. Mit jedem Hochwasser besteht die Gefahr einer weiteren Eintiefung. Da sich die Isar zum Teil schon durch die obere Kiesdeckschicht gegraben hat, besteht nun die Gefahr, dass bei Hochwassern auch die tiefer liegenden sandigen und damit weniger widerstandsfähigen Schichten angegriffen werden.

Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, wählt das Wasserwirtschaftsamt München den kombinierten Lösungsansatz „Sohlgleiten und Rückbau der Uferbefestigung“. Das Gesamtkonzept sieht vor, die Sohle und den Wasserspiegel auf das Niveau vor dem Pfingsthochwasser 1999 wiederherzustellen. So soll einerseits durch den Einbau von insgesamt neun Sohlgleiten zwischen Achering und Freising die Sohle stabilisiert werden. Andererseits soll die Seitenerosion und damit die Versorgung der Isar mit Geschiebe durch die Entfernung der Uferverbauung ermöglicht werden.

Durch die Entnahme der Uferbefestigung auf der rechten Isarseite wird dem Fluss zusätzlich Geschiebe durch die Seitenerosion zugeführt. Damit wird die Eigendynamik der Isar gefördert. Längerfristig wird sich das Flussbett verbreitern und auch dadurch der Eintiefung entgegenwirken.

Ein erwünschter Nebeneffekt dieser Maßnahmen ist die Verbesserung der Uferstruktur, wodurch neue Lebensräume für Fische und Kleinlebewesen geschaffen werden.

Die Zufahrt für die Materialanlieferung erfolgt über die St2350 und das uferbegleitende Wegesystem der Isar. Es kann zu zeitweisen Sperrungen und Umleitungen des Isarradweges kommen. Das Wasserwirtschaftsamt München bittet hierzu um Verständnis.

Dies gesamte Maßnahme wird voraussichtlich Ende Februar 2022 fertiggestellt sein.

Artikel vom 25.11.2021
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