Ehre, wem Ehre gebürt

Landkreis zeichnet verdiente Kommunalpolitiker aus

Georg Hornburger aus Aschhheim (li.) wurde für seine 42-jährige Tätigkeit im Gemeinderat von Landrat Christoph Göbel geehrt. Josef Hornburger aus Kirchheim und Brigitte Thoma aus Ismaning (Foto re.) erhielten die Verdienstmedaille in Bronze. F: hw

Georg Hornburger aus Aschhheim (li.) wurde für seine 42-jährige Tätigkeit im Gemeinderat von Landrat Christoph Göbel geehrt. Josef Hornburger aus Kirchheim und Brigitte Thoma aus Ismaning (Foto re.) erhielten die Verdienstmedaille in Bronze. F: hw

Aschheim-Kirchheim-Landkreis · Wer vom Bayerischen Innenminister für sein Engagement um die kommunale Selbstverwaltung ausgezeichnet wird, hat nicht nur Durchhaltevermögen an den Tag gelegt, sondern auch Herausragendes auf der kommunalpolitischen Bühne geleistet.

18 Jahre Mitgliedschaft im Kreistag oder Gemeinderat sind das Mindestmaß, um mit einer Dankurkunde für Verdienste um die Kommunale Selbstverwaltung bedacht zu werden. Für eine Verdienstmedaille sind die Anforderungen entsprechend höher. In den Jahren 2020 und 2021 wurde diese Ehre 86 höchst verdienten Bürgerinnen und Bürgern aus dem Landkreis München zuteil. 83 Urkunden und Medaillen wurden jetzt an Landrat Christoph Göbel zur feierlichen Aushändigung überstellt.

Mehr als die Hälfte der Ausgezeichneten nahm die Ehrung des Freistaats diese Woche in Sauerlach entgegen. Staatsministerin Kerstin Schreyer, Landtagsabgeordneter Ernst Weidenbusch (beide Verdienstmedaille in Bronze) und Unterschleißheims Altbürgermeister Rolf Zeitler, der sogar mit der Verdienstmedaille in Silber geehrt wurde, hatten ihre Auszeichnungen zuvor schon von Staatsminister Joachim Hermann persönlich erhalten. Göbel dankte am Dienstagabend den Geehrten auch im Namen des Landkreises München.

Wer es mit seinem politischen Mandat als ehrenamtliches Kreistags- oder Gemeinderatsmitglied ernst meine, lasse sich mindestens auf einen weiteren Halbtagsjob ein, so der Landrat. „Die Übernahme einer solchen Aufgabe bedeutet, sich immer wieder aufs Neue in komplexe Sachverhalte einzuarbeiten, an stundenlangen Diskussionen teilzunehmen und wichtige, manches Mal auch unbequeme Entscheidungen zu fällen“, berichtet Göbel weiter. Man stehe ständig in der Öffentlichkeit und nicht selten auch in der Kritik. Die heute Ausgezeichneten seien ein wichtiges Vorbild für all jene, die noch jung im Amt seien oder sich noch mit dem Gedanken trügen, kommunalpolitisch aktiv zu werden. Auch deshalb sei eine solche öffentlichkeitswirksame Auszeichnung von so großer Bedeutung.

Rekordverdächtig: 42 Jahre im Gemeinderat

Mit 42 Jahren Gemeinderatstätigkeit stellt Georg Hornburger aus Aschheim den Rekord unter den mit einer Verdienstmedaille in Bronze Geehrten auf. Doch auch alle anderen können nicht nur mit jahrzehntelanger Mitgliedschaft in einem politischen Gremium, sondern vor allem auch mit zahlreichen zusätzlichen Verdiensten und weiteren ehrenamtlichen Tätigkeiten, sei es als Erster oder weiterer Bürgermeister, als Referent oder Fraktionsvorsitzender aufwarten. Weitere Funktionen im gesellschaftlichen Leben, zum Beispiel als Gründungs- oder Vorstandsmitglied in sozialen Organisationen, als Aktiver in Kirchengemeinde oder Feuerwehr, können die Geehrten darüber hinaus in aller Regel auf der Seite ihres ehrenamtlichen Engagements verbuchen.

Aus Kirchheim stammt Josef Hornburger, der ebenfalls die Verdienstmedaille in Bronze überreicht bekam. Er war von 1984 bis 2008 Gemeinderat und von 1996 bis 2008 zudem 2. Bürgermeister. Darüber hinaus war er von 2003 bis 2008 und seit 2012 Mitglied des Kreistags. Von 1984 bis zum Jahr 2000 war er zudem als Feldgeschworener und Obmann tätig. Damit nicht genug - intensiv setzte er sich für die örtliche Kulturpflege, inbesondere für die Pflege der Vereine ein, die sich mit dem Thema Brauchtum beschäftigen. Auch um die Landesgartenschau 2024 habe er sich besonders verdient gemacht, betonte Landrat Göbel in seiner Laudatio weiter. Last, but not least habe er sich auch noch als Mit-Initiator eines gemeindlichen Pflegeheims bewährt.

Mit einer Verdienstmedaille in Broze wurde ebenfalls Brigitte Thoma aus Ismaning bedacht. Sie war von 1984 bis 2014 im Gemeinderat und von 1990 bis 2014 als 3. Bürgermeisterin aktiv in ihrer Gemeinde unterwegs. Mitglied im Kreistag ist sie seit 1990 bis heute. Vor allem im sozialen Bereich habe sie ihre Gemeinde bei vielseitigen Veranstaltungen und Gelegenheiten vertreten, würdigte Landrat Göbel ihr herausragendes Engagement. Für ihren Einsatz erhielt sie bereits 2002 die Kommunale Dankurkunde. LRA/hw

Artikel vom 24.11.2021
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