Teammitglieder wegen eines Corona-Falles in Quarantäne

Löwen erreichen Viertelfinale im Landespokal

Pokalkampf bis ins Elfmeterschießen: die Löwen in Burghausen. Foto: Manfred Forster

Pokalkampf bis ins Elfmeterschießen: die Löwen in Burghausen. Foto: Manfred Forster

München/Giesing · Vor dem Achtelfinale im Bayerischen Landespokal beim SV Wacker Burghausen ereilten den TSV 1860 München schlechte Nachrichten. Der Profispieler Kevin Goden hat sich mit dem hochansteckenden Corona-Virus infiziert und befindet sich in Quarantäne. Ebenfalls vorerst in die behördlich vorgeschriebene Isolation begeben mussten sich nach Mitteilung des Klubs weitere ungeimpfte Mitglieder des Kaders und Funktionsstabs, darunter Trainer Michael Köllner, dessen Karenzzeit nach der Impfung noch nicht abgelaufen sei.

Die Löwen reisten mit den Co-Trainern Günther Brandl, Oliver Beer und sechzehn verbliebenen Profis in den oberbayerischen Landkreis Altötting. Anders als in den ersten beiden Pokalrunden, als der TSV 1860 gegen die unterklassigen Gegner SV Birkenfeld und BSC Saas Bayreuth mit einer Mischung aus Reservisten und Juniorenspielern angetreten war, wollte man gegen den aktuellen Regionalliga-Zweiten Wacker mit einer erfahrenen Mannschaft auflaufen.

Das Spiel an der Salzach begann mit 15-minütiger Verspätung, weil das Schiedsrichter-Gespann und die Gäste bei der Anreise im Verkehrsstau steckten. Bei den Münchnern standen die von ihren Verletzungen genesenen Semi Belkahia und Daniel Wein erstmals wieder in der Startelf. »Pokal jagen – Sechzig schlagen!«, titelten die Wacker-Fans auf einem Banner vor der Westtribüne. Es sollte ein Wunsch bleiben.

Dabei begann die Partie gut für die Burghauser, die mit fünf Ex-Löwen auf dem Feld standen. Innenverteidiger Belkahia, dem man seine noch mangelnde Spielpraxis in einigen Situationen anmerkte, vertändelte in der zweiten Minute den Ball im eigenen Strafraum gegen Andre Leipold und foulte den flinken Dribbler beim Versuch, das Spielgerät zurückzuholen. Den fälligen Elfmeter setzte Nicholas Helmbrecht zum Entsetzen der Wacker-Anhänger links am Tor vorbei. Danach ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und kamen durch Marcel Bär, der eine scharfe Flanke von Niklas Lang verwertete, zum 0:1 (26. Min.).

Als im zweiten Durchgang Stefan Lex nach einer guten Stunde auf 0:2 stellte (62. Min.), schien das Spiel zu Gunsten des Favoriten entschieden. Doch Wacker kam innerhalb von nicht einmal zehn Minuten zurück ins Spiel. Erst nutzte Christoph Maier eine missratene Abseitsfalle der Münchner Hintermannschaft zum 1:2 (64. Min.), ehe Robin Ungerath sich in Schussposition brachte und aus über 20 Metern mit einem Traumtor in den Winkel zum 2:2-Ausgleich traf (68. Min.). Mehr als einen gefährlichen Freistoß von Neudecker in der letzten Spielminute brachten die Weiß-Blauen nicht mehr zustande. Burghausen war dem möglichen Sieg in der Schlussphase der Partie sogar in einigen Situationen näher.

Im Elfmeterschießen, das im Toto-Pokal direkt nach 90 Minuten erfolgt, trafen die fünf Schützen der Gäste – Lex, Tallig, Linsbichler, Dressel und Bär sicher. Beim SV Wacker Burghausen scheiterte Leipold an Torhüter Tom Kretzschmar. Die enttäuschten Gastgeber mussten den Löwen auf den letzten Metern doch noch den Vortritt lassen. Ebenfalls für das Viertelfinale qualifiziert haben sich die Drittligisten FC Würzburger Kickers und Türkgücü München sowie die Regionalligisten FC Schweinfurt 05, SpVgg Bayreuth, TSV Aubstadt, FV Illertissen und TSV Buchbach. Die Auslosung der nächsten Paarungen erfolgt am Samstag, den 11. September. Gespielt werden die Begegnungen dann am Wochenende des 9. und 10. Oktober.

(as)

Artikel vom 08.09.2021
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