Gläubige spenden fast 65.000 an den Einrichtungsverbund Steinhöring

Der EVS benötigt dringend Gelder für die fällige Sanierung des Förderstätten-Gebäudes. Foto: KJR

Steinhöring · Die Katholischen Jugendfürsorge freut sich, dass trotz erschwerter Bedingungen wieder ein großer Spendenbeitrag beim alljährlichen Jugendopfersonntag einging. Der größte Teil des Erlöses geht dieses Mal an den Einrichtungsverbund Steinhöring , der sich seit 50 Jahren um Menschen mit Behinderungen kümmert.

Traditionell am 1. Adventssonntag wird in allen Kirchen der Erzdiözese München und Freising für die vielfältigen Aufgaben der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) gesammelt. 90 Prozent der Kollekte des Jahres 2020 erhält der Einrichtungsverbund Steinhöring (EVS) im Landkreis Ebersberg. Der Spendenaufruf geht alljährlich aus vom Erzbischöflichen Ordinariat an alle Pfarrer der Erzdiözese. Jährlich rotierend erhält eine andere Einrichtung der KJF projektbezogen 90 Prozent der gesammelten Gelder.

Insgesamt wurden 2020 fast 72.000 Euro gespendet. Die restlichen 10 Prozent von fast 7200 Euro gehen an „Unbürokratische Hilfen für Kinder in Not“ der KJF. Bekanntermaßen war das Jahr 2020 ein Besonderes. Wegen der Corona-Bestimmungen war der Gottesdienstbesuch nur wenigen Gemeindemitgliedern möglich. Umso mehr freut sich die KJF und ist dankbar dafür, dass die Gläubigen trotzdem so großzügig gespendet haben.

Der EVS benötigt dringend Gelder für die Sanierung des Förderstätten-Gebäudes. Dort wird erwachsenen Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen eine sinnvolle und abwechslungsreiche Tagesstruktur geboten. Wer so schwer beeinträchtigt ist, dass eine Tätigkeit in der EVS-Werkstatt nicht möglich ist, wird hier gefördert und begleitet. Neben heilpädagogischen Angeboten werden die TeilnehmerInnen dabei unterstützt, bei Arbeits- und Beschäftigungsprozessen mitzuwirken. Der Tagesablauf orientiert sich an den Bedürfnissen der einzelnen TeilnehmerInnen. Nun muss das Haus, in dem sich die Förderstätte in Steinhöring befindet, umfassend saniert werden: ein größerer Aufzug, mehr Platz in den Pflegeräumen, neue Wasser- und Elektroleitungen und die Erneuerung von Sicherheitseinrichtungen wie Brandschutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um den Fortbestand der Einrichtung sicherzustellen. Die Regierung von Oberbayern und auch der Bezirk Oberbayern bezuschussen die Sanierung. Dennoch muss die KJF einen erheblichen Eigenanteil leisten.

Die restlichen 10 Prozent, fast 7200 Euro, gehen an die „Unbürokratischen Hilfen für Kinder in Not“, einen Finanzierungstopf, den die KJF bereithält, wenn schnell und eben unbürokratisch bei akuten Notfällen geholfen werden muss. So konnten in den letzten Jahren aus diesem Topf unter anderem Zuschüsse zur Teilnahme an Klassenfahrten, zum Kauf von Kinderbetten und Winterbekleidung und zur Anschaffung von Korrekturbrillen gezahlt werden. Der KJF-Vorstand ist für die projektbezogene Mittelverwendung und deren transparente Dokumentation verantwortlich.

Über den Einrichtungsverbund Steinhöring
Der Einrichtungsverbund Steinhöring (EVS) unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Rund 950 MitarbeiterInnen fördern und begleiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit körperlicher, geistiger, seelischer und mehrfacher Behinderung in den Landkreisen Ebersberg und Erding. Zum Verbund gehören Frühförderstellen, Kinderhäuser, Schulen, Heilpädagogische Tagesstätten, Werkstätten, Wohnbereiche sowie Förder- und Senioren-Tagesstätten. Im Rahmen von vielfältigen inklusiven Ansätzen und Projekten werden Orte gestaltet, an denen Menschen mit und ohne Behinderung selbstverständlich miteinander spielen, lernen, arbeiten oder in direkter Nachbarschaft wohnen. www.evs-steinhoering.de

Artikel vom 20.06.2021
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