Seit einem Jahr im Amt

Holzkirchens Bürgermeister Christoph Schmid zieht Bilanz

Bürgermeister Christoph Schmid zieht nach einem ganz besonderen Jahr auf dem Chefsessel eine positive Bilanz. Es gibt keinen schöneren Beruf, ist er sich sicher. Foto: hw

Bürgermeister Christoph Schmid zieht nach einem ganz besonderen Jahr auf dem Chefsessel eine positive Bilanz. Es gibt keinen schöneren Beruf, ist er sich sicher. Foto: hw

Holzkirchen · Ein anspruchsvolles Jahr liegt hinter Christoph Schmid (CSU), der im vergangenen März zum ersten Bürgermeister der Marktgemeinde Holzkirchen gewählt worden ist. Er trat damit die Nachfolge von Olaf von Loewis an, der wiederum zum Landrat des Landkreises Miesbach gewählt worden war.

Ein Jahr liegt hinter Christoph Schmid, der Verwaltung und dem Gemeinderat, das es in dieser Form noch nie gegeben und das viele neue Wege erforderlich gemacht hat, um mit dem Bürger in Kontakt zu bleiben. "Ich bin viel mit dem Fahrrad in der Gemeinde unterwegs, da trifft man häufig auf Bürger, die Anregungen, die ich so bekomme, nehme ich gerne mit ins Rathaus", betont der Holzkirchner Rathauschef.

Auch die Bürgermeistersprechstunde führt er, soweit das möglich ist, weiterhin durch. Auch die werde gerne genutzt, verriet er. Überhaupt ist Christoph Schmid ein Mann des Wortes, wenn eine E-Mail zu lange dauere, greife er auch schon mal zum Telefonhörer. "Viele sind dann ganz verdutzt, wenn Sie mich dann persönlich am Telefon haben, aber wenn es Fragen oder Unstimmigkeiten gibt, bin ich dafür, die Dinge schnell zu regeln", so Schmid.

Wenn auch alle Feste und Präsenz-Veranstaltungen in den letzten Monaten leider ausfallen mussten, gab es doch für Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung jede Menge zu tun. "Natürlich war und ist die Bekämpfung der Pandemie und aller damit begleitenden Maßnahmen ein großes Thema, aber auch die übrigen Themen, die Holzkirchen bewegen, hören nicht auf zu existieren", betont Christoph Schmid.

Wichtig ist ihm unter anderem mit der Umgehungsstraße Richtung Bad Tölz/Lenggries einen Schritt weiterzukommen. "Seit vier Jahrzehnten wird nun schon in der Gemeinde darüber diskutiert, es wird Zeit, dass auch Entscheidungen getroffen werden", so Holzkirchens Bürgermeister.

Ein Stück weit mehr Klarheit über eine mögliche Entwicklung der Südumfahrung hat eine Online-Präsentation gebracht, die man noch bis zum 30. April auf der Homepage der Gemeinde (www.holzkirchen.de/Aktuelles ) finden kann. "Leider hat die Online-Präsentation erst beim zweiten Anlauf geklappt, aber dafür dann umso besser" so Schmid.

Die Bürger konnten ihre Fragen in Form eines Chats stellen, sie wurden von einem Moderator gebündelt und zusammengefasst und dann von den teilnehmenden Spezialisten beantwortet. Gegner und Befürworter konnten hier ihre Bedenken äußern. Niemand muss indes Sorge haben, dass die Entscheidung schon ganz bald fallen wird, noch sind viel zu viele Fragen offen. Dass es aber eine Umgehung braucht, zeigen die Zahlen.

Bei einer Studie wurde deutlich, dass 50 Prozent des Verkehrs nicht aus Holzkirchen kommt und auch nicht ursächlich nach Holzkirchen will. Diesem großen Anteil an Durchgangsverkehr könne man mit einer klug geplanten Umgehungsstraße begegnen. Sobald es die Umstände wieder erlauben, soll es auch wieder Präsenzveranstaltungen zum Thema geben, verspricht der Rathauschef.

Viel Arbeit wird dem Rathaus auch noch der Neubau der Mittelschule bescheren. Eigens zu diesem Zweck wurde ein Planungswettbewerb ins Leben gerufen, dessen Sieger nun feststehen. Alle Planungsentwürfe und die vier ersten Plätze kann man auf der Gemeindehomepage einsehen. Den 1. Platz belegte karlundp Gesellschaft von Architekten mbH, München, Ludwig Karl (A) Schegk Landschaftsarchitekten, Haimhausen - Prof. Ludwig Schegk (LA). Während der Bauarbeiten werden die Schulklassen in Containern untergebracht. Mit dem Abriss wolle man in 2022 beginnen, die neue Schule soll zum Schuljahr 2025/26 fertiggestellt sein.

Ein wichtiges Thema ist natürlich für die Gemeinde auch die Schaffung von günstigem Wohnraum. Hier wird in diesem Jahr auch darüber entschieden werden müssen, was mit den Gemeindewohnungen in der Baumgartensiedlung geschehen wird. Ob Sanierung oder Abriss und Neubau ist noch zu entscheiden. Ziemlich sicher ist indes der Ausbau des Radweges zwischen Otterfing und Holzkirchen an der S-Bahn entlang. Vor allem für die zahlreichen Schüler soll damit eine attraktivere Verbindung geschaffen werden. Um die nachhaltige Mobilität vor Ort zu fördern, wird es in Zukunft einen Mobilitätsbeauftragten in der Gemeinde geben, kündigt Christoph Schmid an.

Den Ziel- und Quellverkehr gelte es intelligent zu steuern und möglichst auf den ÖPNV oder das Rad umzustellen. Lust aufs Radfahren mache man den Holzkirchnern nun auch wieder mit dem Angebot einer E-Bike-Ausleihe, die man seit Anfang April wieder im Rathaus vornehmen könne, verriet der Rathauschef.

Auch wenn das erste Jahr im Amt kein leichtes war, so möchte doch Christoph Schmid mit niemandem tauschen. "Bürgermeister von Holzkirchen zu sein ist wirklich ein ganz wunderbares Amt", bekennt er. Jetzt gilt es die schweren Zeiten gemeinsam gut zu überstehen und dann wieder kraftvoll gemeinsam durchzustarten. hw

Artikel vom 21.04.2021
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