Kreisjugendring Erding infomiert

Verlässliche Jugendarbeit soll auch in Corona-Zeiten nicht zu kurz kommen

Die Vorstandschaft des KJR Erding will sich weiterhin für die Jugend stark machen. Diese hat besonders unter den harten Corona-Maßnahmen zu leiden. Foto: KJR

Die Vorstandschaft des KJR Erding will sich weiterhin für die Jugend stark machen. Diese hat besonders unter den harten Corona-Maßnahmen zu leiden. Foto: KJR

Erding · Die Corana-Krise hat alle getroffen. Besonders aber Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Entwicklungsphasen, die von Herausforderungen wie Verselbständigung und Selbstdisposition geprägt sind, konnten und können nur eingeschränkt durchlaufen werden.

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Nun schimmert aber Licht am Horizont – es gibt einen Impfstoff, Frühling und Sommer stehen vor der Tür. Jetzt gilt es erst recht, junge Menschen in Übergangssituationen zu unterstützen, die Bedarfe junger Menschen zu berücksichtigen, die Zukunft mit Freude und Optimismus zu gestalten. Dazu gehört es, Freizeit und Ferien als Freiraum für selbstgewählte Aktivitäten zur Persönlichkeitsentfaltung erleben zu dürfen.

Verbände, Jugendleiter zu unterstützen, damit die Infrastruktur von Angeboten und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nicht wegbricht. Jugendbeteiligungsgremien sind in Corona-Zeiten zu kurz gekommen. Dies muss nun wieder umgekehrt werden. Hierfür stand und steht der Kreisjugendring Erding nicht nur in der Krise zur Verfügung. Er steht jetzt, in und nach unsicheren, erdrückenden, beängstigenden Zeiten natürlich auch für die Entwicklung von Perspektiven und die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene als verlässlicher, kompetenter Partner und Anwalt zur Seite.

Als Körperschaft des Öffentlichen Rechts erfüllt der KJR nicht nur seinen gesetzlichen Auftrag. Mit überaus großem Einsatz engagieren sich Ehrenamtliche und alle hauptamtlichen Mitarbeiter, in der Geschäftsstelle in Erding, wie auch in den Außenstellen des KJR (JAS und OGTS), übrigens alle ausschließlich in Teilzeit, nicht nur Tags, sondern bei Bedarf auch nachts und am Wochenende für die Belange von Jugendlichen. Und so bedankt sich der Kreisjugendring Erding ganz herzlich für die großzügige Spende von 21.ooo Euro bei der Sparkasse Erding – Dorfen. Nur mit diesen Mitteln ist es dem KJR möglich, trotz einer massiven Kürzung des Haushalts um 35.600 Euro auch in 2021 verlässlich Projekte und Freizeiten anzubieten und kompetente und verlässliche Jugendarbeit zu leisten.

Für 2020 wurden vom Landkreis Erding 180.000 Euro als bedarfsgerecht und notwendig gesehen und auch bewilligt. Corona bedingt, und durch Verunsicherung der Verbände wurden in 2020 fast keine Veranstaltungen durchgeführt oder konnten nicht durchgeführt werden. Obwohl der KJR selbst einiges auf die Beine stellte - wie eine Freizeit mit 35 Jugendlichen nach Österreich, Freizeit für Pflegekinder, Kinderbetreuung in den Ferien, Unterstützung der Gemeinden und Verbände bei der Erstellung von Hygienekonzepten u.v.m. – wurden 20.000 Euro in 2020 aus dem Veranstaltungsetat nicht abgerufen, auch nicht den Rücklagen zugeführt, sondern zurückgegeben bzw. erst gar nicht überwiesen.

Für 2021 wurde in der Hoffnung, dass die Krise abnimmt, 178.000 Euro beantragt. Das zuständige Gremium im Landratsamt als öffentlicher Träger der Jugendhilfe in seiner Planungs- und Gesamtverantwortung für die Jugendarbeit im Landkreis hat diesen Bedarf bestätigt. In der Vorbereitung des Haushalts 2021 wurde der KJR vom Landkreis gebeten, mögliche Kürzungen bis zu 20% zu prüfen.

Nach einer intensiven Suche nach möglichen Einsparungen wurde in einem Begleitschreiben zum Haushaltsantrag vom KJR vermutet und geschätzt, dass eventuell einmalig in 2021 bei Fortbestehen der Krise 10.000 Euro nicht für Freizeiten und Veranstaltungen abgerufen werden.

Da der Rechnungsabschluss erst im Frühjahr des Folgejahrs stattfindet, wurde weiter geschätzt, dass zwischen 4000 Euro und 8000 Euro Rücklagen eventuell übrigbleiben werden und eventuell für Einsparungen eingesetzt werden könnten. Es wurde betont, dass dies aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht ein Schritt erster Wahl ist. Vom BJR werden aus betriebswirtschaftlichen Gründen 10% des Verwaltungshaushalts als ständige Rücklage für Kreisjugendringe als absolut dringend erachtet und empfohlen. Tatsächlich zeigt sich erst jetzt in dem Ergebnis der Jahresrechnung 2020, dass nur Rücklagen in Höhe von 3700 Euro feststehen. Somit vermutete der KJR, ein wenig hellseherisch, für 2021 statt mit dem 178.ooo Euro als Bedarf gesehenem Haushalt eventuell auch mit 164.300 Euro auszukommen.

In einem Austausch mit den Verbänden Ende Januar meldete die Mehrzahl der Teilnehmer allerdings zurück, optimistisch in die Zukunft zu sehen – sie seien dabei, intensiv Veranstaltungen und Freizeiten zu planen. So wurde, um dem Wunsch und dem Bedarf der Verbände gerecht zu werden, wie ursprünglich auch geplant, an der Beantragung von 178.ooo Euro festgehalten - natürlich mit der Vorgabe, eventuell nicht abgerufene Mittel wie letztes Jahr zurück zu geben.

Der Kreistag genehmigte nun nur 142.400 Euro, weit weg von den 178.oo Euro, immer noch weit weg von den 164.300 Euro. Trotz der großzügigen Spende der Sparkasse fehlen dem KJR in 2021 somit 15.ooo Euro, und sogar immer noch 900 Euro, wenn man die selbst vermuteten Einsparmöglichkeiten einberechnet. Von einer Mehrausstattung von 3400 Euro bzw. 4400 Euro wie geschrieben/berichtet kann somit nicht die Rede sein.

Abgesehen von der Lücke von 15.ooo Euro ist dies sicherlich den im Antragsjahr nur schätzbaren vermuteten Einsparmöglichkeiten geschuldet. Der ehrenamtliche Vorstand des Kreisjugendrings geht wohlwollend und zuversichtlich davon aus, dass der Landkreis für die Arbeit des KJR und somit für die Gestaltung der Zukunft der Jugendlichen im Landkreis eventuell fehlende Mittel nachschießen wird.

Artikel vom 10.02.2021
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