Sicherheit geht über alles

Olympiapark · Thomas Nölle: für mehr Sicherheit im Münchner Norden

Zum 01.10.2020 wurde Herrn Polizeioberat Thomas Nölle die Leitung der Polizeiinspektion 43 (Olympiapark) übertragen. In der Nord-Rundschau blickt er auf seine ersten Dienstmonate zurück. Foto: Daniel Mielcarek

Zum 01.10.2020 wurde Herrn Polizeioberat Thomas Nölle die Leitung der Polizeiinspektion 43 (Olympiapark) übertragen. In der Nord-Rundschau blickt er auf seine ersten Dienstmonate zurück. Foto: Daniel Mielcarek

Olympiapark · Die Polizeiinspektion 43 Olympiapark steht unter einer neuen Leitung. Der neue Dienststellenleiter ist Polizeioberrat (POR) Thomas Nölle. Er hält somit das Amt von POR Christian Schäfer, der im März 2020 nur vorübergehend die Leitung übernommen hatte, inne.

Nölle ist 50 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe mit dem vielfältigen Tätigkeitsfeld, das auch zahlreiche Großveranstaltungen im Olympiapark umfasst", so Nölle. "Oberste Prämisse wird auch weiterhin die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger sowie aller Unternehmen und Betriebe im Bereich der Polizeiinspektion 43 sein", versichert er.

Der Bereich der Polizeiinspektion 43 umfasst die Stadtteile des Münchner Nordens Hasenbergl, Feldmoching, Fasanerie, Lerchenau, Teile von Milbertshofen und Schwabing West sowie den Olympiapark. Als Leiter einer Polizeiinspektion mit über 100 Beschäftigten seien ihm seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders wichtig, sagt er.

Alles nahm 1989 seinen Lauf, als er in der sogenannten 2. Qualifikationsebene (die damals "mittlerer Dienst" hieß) in Königsbrunn in die Polizei eintrat. Nach seiner Tätigkeit bei verschiedenen Dienststellen des Polizeipräsidiums München absolvierte er 2004 das Fachhochschulstudium für den Aufstieg in die 3. Qualifikationsebene (ehemals der "gehobene Dienst").

Nach weiteren Stationen bei der Verkehrs-, Schutz- und Kriminalpolizei absolvierte er das Studium an der Deuschen Hochschule der Polizei und stieg damit in die 4. Qualifikationsebene (ehemals "höherer Dienst") auf. Zuletzt war er als Sachgebietsleiter in der Abteilung Einsatz des Polizeipräsidiums München eingesetzt, zuständig für Organisation und Dienstbetrieb.

Schaut man sich diesen Werdegang an, sieht man, dass Nölle über eine vielfältige Verwendungsbreite verfügt. Man kann getrost sagen, dass er den Polizeiberuf von der Pike auf gelernt hat.

„Hinschauen statt Wegschauen“

Ein großes Anliegen seit vielen Jahren ist ihm die Sicherheitswacht: Bereits seit 1998 gibt es sie bei der Polizeiinspektion 43. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen seitdem in den Stadtteilen zu Fuß auf Streife. Sie schlagen hierbei eine Brücke zwischen der Bevölkerung und der Polizei, sind immer ansprechbar und stehen allen Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Seite. Unter dem Motto „Hinschauen statt Wegschauen“ schreiten sie bei Ordnungsstörungen couragiert ein und unterstützen so die Arbeit der Polizei. Zu erkennen sind sie an ihren blauen Jacken oder Polo-Shirts mit der Aufschrift „Sicherheitswacht“.

Nachdem einige der bisherigen Beschäftigten aus Altersgründen dieses Ehrenamt aufgeben mussten, legten vor Kurzem vier neue Mitarbeiter, ihre Prüfung zur Sicherheitswacht erfolgreich ab und unterstützen bereits tatkräftig das nun siebenköpfige Team der Polizeiinspektion 43 (Olympiapark), worüber sich Nölle sehr freut. Neben mehreren Hilfeleistungen bemerkten sie schon Graffitisprayer im Bereich des Olympiaparks, die sie an die Polizei übergaben. Zudem wurden sie tätig, wenn sie offensichtliche Verstöße gegen die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung feststellten.

Neben den ersten Fußballspielen von Türkgücü München im Olympiastadion und den Eishockeypartien des EHC Red Bull München war sicherlich eine Fahrradübergabe von der Polizeiinspektion 43 an die Diakonie Hasenbergl - Junge Arbeit - ein weiteres und etwas "anderes" Highlight in Nölles ersten Dienstmonaten.

Alles begann im Sommer 2019, als die Polizeiinspektion über ein herrenloses Fahrrad in der Nähe des Olympiastadions informiert wurde. Eine Überprüfung ergab, dass das weiße Damenrad in Berlin als gestohlen gemeldet war. Wie es den weiten Weg nach München zurückgelegt hatte, konnte bis heute nicht geklärt werden. Da das Fahrrad zwischenzeitlich durch die Versicherung ersetzt worden war, wollte der Geschädigte es auch nicht wieder zurück haben. Auch die Versicherung hatte kein Interesse an dem Fahrrad, sondern bat darum, es einer gemeinnützigen Einrichtung zukommen zu lassen. Nachdem auch sonstige Stellen keine Ansprüche erhoben, war es nach über einem Jahr nun endlich soweit, dass das hübsche Fahrrad einen neuen Besitzer bekommt.

Folglich übergaben zwei Jugendbeamte der Polizeiinspektion 43 das Fahrrad an die Diakonie Hasenbergl - Junge Arbeit in der Schleißheimer Straße 523. Frau Lünser, die als Auszubildende in der Jugendwerkstatt tätig ist, freute sich sehr über den neuen Drahtesel, der ihr bei ihrer Tätigkeit hoffentlich gute Dienste leisten wird.

Artikel vom 03.02.2021
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