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Florian Hinterberger über sein Buch, den TSV 1860 und das Grünwalder Stadion
Giesing · Ein Leben mit den Löwen
Von Mai 2011 bis Februar 2014 war Florian Hinterberger Sportdirektor des TSV 1860, damals in der 2. Bundesliga. Bei den Löwen hinterließ er auch als Spieler und Amateurtrainer Spuren – und Fan des Traditionsvereins war er schon als Kind. Foto: aw
Giesing · Er gewann mit Bayer 04 Leverkusen den UEFA-Pokal, stand mit dem Zweitligisten Fortuna Köln im Pokalfinale und trainierte den FC Starnberg in dessen erfolgreichster Zeit in der Bayernliga. Doch eine besonders große Rolle im Fußballerleben des Florian Hinterberger spielt der TSV 1860 München. Vor kurzem hat der gebürtige Regensburger sein Buch "Er will halt nur Fußball spielen" veröffentlicht.
Münchner Wochenanzeiger: Herr Hinterberger, Sie sind nicht der erste
Ex-Profi, der ein Buch über seine Karriere veröffentlicht hat. Warum ist
»Er will halt nur Fußball spielen« auch für Nicht-Fußballfans lesenswert?
Florian Hinterberger:
Ich wollte keine typische Fußballerautobiografie schreiben, sondern (hoffentlich)
lustige, interessante, komische, ironische und manchmal groteske Erlebnisse
aus meinem Leben in Anekdoten und Geschichten. Das umfasst auch meine Zeit
bei den Domspatzen, die Jugendjahre in der „tiefen Oberpfalz“ sowie die
Wehrpflicht und ihre Blüten...eben ein Buch für eigentlich jeden, ob fußballaffin
oder nicht…
Sie spielten für die Profis der TSV 1860, waren dort Trainer der
zweiten Mannschaft und später auch Sportdirektor. Welchen Stellenwert haben
die »Löwen« in Ihrem Buch und in Ihrem Leben?
Hinterberger: Einen sehr großen natürlich!
Fan als Kind mit selbst gebasteltem Trikot, gut zehn Jahre später Probetraining
als 18-Jähriger mit unglücklichem Ende. Schließlich doch noch Spieler mit
dem Aufstieg in die 2. Bundesliga 1991 – auch wieder gut zehn Jahre später.
Dann wieder eine Dekade danach Trainer der U21 und schließlich, wieder gut
zehn Jahre später, Sportdirektor im Verein. Wie man sieht, eine Lebensverbindung
im Dekadenrhythmus quasi...
Nach längerem Abwärtstrend spielt der TSV in der 3. Liga oben mit.
Ist ein Aufstieg schon heuer realistisch?
Hinterberger:
Eigentlich dachte ich das, da 1860 in Coronazeiten im Gegensatz zu den meisten
anderen Vereinen zumindest das „Sicherheitsnetz“ Ismaik hat, was richtig
viel Wert ist in diesen Zeiten und man sogar den Etat aufstocken konnte,
während kein anderer Club richtig investieren konnte. Der Verein muss nun
genau abwägen: Festhalten am bisherigen Ziel Konsolidierung und Sparen oder
doch umsichtig investieren, wenn überhaupt möglich, und versuchen, die eigentlich
günstige Situation der Coronazeit zu nutzen.
Wegen der Pandemie müssen die Löwen seit Monaten vor leeren Rängen
antreten. Sie haben die Atmosphäre auf Giesings Höhen als Aktiver selbst
erlebt. Wie sehr fehlen einem Profi-Spieler die Zuschauer tatsächlich?
Hinterberger: Zuschauer
fehlen jedem Fußballer. Aber gerade das "Grünwalder" mit seiner besonderen
Atmosphäre, die ich ja selber Anfang der Neunziger erleben durfte – noch
viel stärker als heute, da bis zu 25.000 oder sogar 30.000 Zuschauer erlaubt
waren – ist da noch ein ganz spezieller Fall. Geisterspiele sind für die
Mannschaft ein enormer emotionaler und motivationaler Verlust – und kosten
möglicherweise tatsächlich ein paar Punkte über die Saison gesehen.
Mit Bayer 04 Leverkusen holten Sie 1988 den UEFA-Cup - einer der
wenigen Titel des oft als »Vizekusen« verspotteten Vereins. Kann Leverkusen
in dieser Saison dem FC Bayern im Kampf um die deutsche Meisterschaft gefährlich
werden?
Hinterberger:
Ja, ein „Jahrhundertsieg“ sozusagen und mein größtes sportliches Erlebnis
natürlich! Bisher spielt Leverkusen eine hervorragende Saison. Ich kann
mir allerdings eher vorstellen, daß man vielleicht den Europapokal gewinnt,
als vor den Bayern Meister zu werden. Aber auch hier drück ich die Daumen.
Interview: Benjamin Schuldt
Artikel vom 11.01.2021Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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