Gemeinsam für eine saubere Umwelt

Cleanup-Bewegung sucht dringend Mitstreiter!

Beim World Cleanupday kann jeder mitmachen, einfach dabei sein und mit anpacken. Foto: VA

Beim World Cleanupday kann jeder mitmachen, einfach dabei sein und mit anpacken. Foto: VA

München/Landkreis/Bayern · In der Natur liegt viel Müll und Sperrmüll, nicht nur seit Corona und dem Trend auszumisten - neuer Verpackungsmüll kommt täglich dazu. Sei daher Teil der Lösung und räum unter dem Motto "Machen ist wie wollen, nur krasser!" mit auf. Überall in Bayern haben sich so genannte Cleanup-Gruppen gebildet, die sich regelmäßig verabreden, um gemeinsam die Natur von Müll zu befreien.

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Damit möglichst viel Unrat entfernt wird, Wildtiere zukünftig nicht den rumliegenden Plastikmüll als Nahrung aufnehmen, sich in Kunststofffasern verheddern und Schadstoffe, sowie Mikroplastik nicht weiter ins Erdreich und Grundwasser übergehen, ist jede anpackende Hand, egal ob klein oder groß, herzlich willkommen. Von Glasflaschen über Plastikmüll, von Zigarettenkippen bis hin zur vollen Windel gibt es praktisch nichts, das man dabei nicht finden kann. Stadt und Land sind nur in begrenztem Umfang für die Säuberung von Straßen, Plätzen, Parks und Wäldern zuständig. Hier ist jeder gefragt, selber Hand anzulegen, bzw. seinen Müll erst gar nicht in die Landschaft zu schmeißen. Die Stadt München ist beispielsweise nur für die Reinigung von Hauptstraßen und Parks zuständig, nahezu alle Nebenstraßen müssen von den jeweiligen Anwohnern selber betreut werden.

Wichtig ist es aber, nicht nur den Gehweg zu kehren, sondern auch die Straßenrinne, denn hier sammeln sich Abfälle aller Art, die dann, wenn sie nur klein genug sind, bei starkem Regen in den Gulli verschwinden und damit ins Abwasser gelangen. Gerade Plastikmüll ist hier besonders gefährlich. Nicht selten wird dieser durch darüberfahrende Autos in Kleinstteile zersplittert, die so durch den Gulli ins Abwasser, und wenn sie nur klein genug sind, auch ins normale Wasser gelangen. Zum Müll, den die Naturfreunde einsammeln, gehören auch unzählige Zigarettenkippen.

Die Fakten hierzu kennen viele Bürger gar nicht: Eine Kippe verunreinigt 40 Liter Grundwasser. Es reichen 30 Minuten Regen, um einer achtlos weggeworfenen Kippe den größten Anteil ihrer Schadstoffe zu entlocken. So gelangen Nikotin, Arsen, Blei, Chrom, Kupfer und Cadmium, um nur einige der zahlreichen Schadstoffe zu nennen, in die Erde und ins Grundwasser. Auch die Vögel, die die weggeworfenen Glimmstängel irrtümlicherweise als Nistmaterial betrachten, werden so belastet. Die Clean-up-Gruppe aus Harlaching hat deshalb an besonders frequentierten Wegen entlang der Isar selbstgemachte Aschenbecher aufgehängt.

Ein Beispiel, das auch an anderer Stelle Schule machen könnte. Das Prozedere ist ganz einfach: Alte Konservendosen bunt bemalten, damit sie auch Aufmerksamkeit erregen und mit Löchern im Boden versehen. "Wenn es regnet, muss das Wasser ablaufen können", erklärt die Harlachingerin und weiter: "Wer so eine Dose aufhängt, sollte natürlich auch schauen, dass er sie leert."

Ein Kavaliersdelikt ist es übrigens nicht, seinen Müll in der Natur oder auf dem Gehweg zu entsorgen: Der Bußgeldkatalog spricht hier eine eindeutige Sprache. In München kostet das Fallenlassen einer Kippe zwischen 5 und 55 Euro Bußgeld, wer seinen Hundekot nicht ordnungsgemäß entsorgt, kann zu Strafen bis 75 Euro verurteilt werden, befinden sich die Hinterlassenschaften des Hundes gar auf einem Spielplatz oder einer Liegewiese, gibt es Strafen zwischen 250 und 350 Euro. Wer Wald und Wiesen von Unrat befreien will, sollte sich mit Handschuhen, Müllsäcken und wenn vorhanden auch Stöcken zum Müllaufsammeln ausrüsten.

WUSSTEN SIE SCHON?

Für die Produktion des Zeitungspapiers werden keine Bäume gefällt! Wenn Frischfasern aus Holz beigemischt werden, handelt es sich überwiegend um Sägewerksabfälle oder Durchforstungsholz. Bei der Durchforstung nehmen Forstwirte schwächere Bäume aus dem Wald heraus, um den übrigen Bäumen bessere Wachstumschancen zu geben.

  • Anzeigenblätter bestehen im Durchschnitt aus 84 Prozent Altpapier!

  • Ein Drittel der Anzeigenblätter besteht sogar zu 100 Prozent aus Altpapier. Gegenüber Frischfaserpapier werden bei der Herstellung von Recyclingpapier bis zu 60 Prozent Energie, bis zu 70 Prozent Wasser sowie CO2-Emissionen und Abfall eingespart.
  • Die stoffliche Verwertung grafischer Altpapiere liegt bei rund 80 Prozent! Deutschland ist damit Spitzenreiter beim Papierrecycling.
  • Digitale Presseerzeugnisse sind aus ökologischer Sicht nicht per se vorzuziehen! Es kommt vor allem auf die individuellen Nutzungsgewohnheiten des Konsumenten und die genutzte Hardware bzw. die Qualität und Herkunft des bedruckten Papiers an.

Artikel vom 20.11.2020
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