In Oberbayern am deutlichsten zu spüren

Auch im September weiterhin große Einbußen für Bayerns Tourismus

Trotz der grassierenden Corona-Pandemie wurden in bayernweit im September immerhin 2,5 Millionen Gäste aus dem Innland gezählt. Foto: Stefan Dohl

Trotz der grassierenden Corona-Pandemie wurden in bayernweit im September immerhin 2,5 Millionen Gäste aus dem Innland gezählt. Foto: Stefan Dohl

München · Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den nun vorliegenden, vorläufigen Ergebnissen der Monatserhebung im Tourismus mitteilt, meldeten die 11 625 geöffneten Beherbergungsbetriebe Bayerns im September 2020 rund 2,8 Millionen Gästeankünfte und gut 8,4 Millionen Übernachtungen. Im September findet normalerweise traditionell das größte Volksfest der Welt, das Oktoberfest, in Bayern statt.

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Die Absage dieser Veranstaltung auf Grund der CoviD-19-Pandemie traf insbesondere die ausrichtendende Landeshauptstadt München und damit verbunden den zugehörigen Regierungsbezirk Oberbayern. So lagen die Gästeankünfte in Oberbayern um 40,6 Prozent, die Übernachtungen um 24,3 Prozent unter dem Niveau von September 2019. In den Beherbergungsbetrieben der Stadt München gingen die Gästeankünfte im gleichen Zeitraum um 60,0 Prozent, die Übernachtungen um 55,5 Prozent zurück.

Demgegenüber konnte der Regierungsbezirk Schwaben im September zumindest bei den Übernachtungen sogar ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat erzielen (Gästeankünfte: -16,5 Prozent; Übernachtungen: +0,9 Prozent). In Oberfranken flachten die Rückgänge der vergangenen Monate ebenfalls etwas weiter ab (Gästeankünfte: -11,7 Prozent; Übernachtungen: -4,4 Prozent).

Wie in den Vormonaten, dominierte auch im September der Inlandstourismus überdurchschnittlich (Gästeankünfte: 2,5 Millionen; Übernachtungen: 7,7 Millionen). Die Anreisen von Gästen aus dem Ausland lagen mit -71,0 Prozent, deren Übernachtungen mit -66,2 Prozent weiterhin deutlich unter den Werten, die noch im September letzten Jahres gemeldet wurden.

Auch im Spätsommer erfreute sich die Unterbringung auf einem Campingplatz großer Beliebtheit. Dies ist die einzige Betriebsart, die im September trotz der gegebenen Umstände ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat sowohl bei den Gästeankünften (+33,8 Prozent), als auch bei den Übernachtungen (+50,7 Prozent) erzielte. Allerdings reichte dies nicht aus, um die von Januar bis September 2020 durch die CoviD-19-Pandemie bedingten Einbußen auszugleichen. Hier lagen die Campingplätze nämlich, genau wie alle anderen Betriebsarten auch, unter den gemeldeten Zahlen des Vorjahres (Gästeankünfte: -21,7 Prozent; Übernachtungen: -10,6 Prozent). Die größten Einbußen unter den ausgewiesenen Betriebsarten mussten sowohl im September, als auch im bisherigen Jahresverlauf die Jugendherbergen und Hütten hinnehmen.

Insgesamt betrug die Zahl der Gästeankünfte von Januar bis September 2020 rund 17,2 Millionen, was einem Minus von 44,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Übernachtungszahlen lagen mit knapp 50,8 Millionen (-35,5 Prozent) ebenfalls deutlich unter den Werten des Vorjahres. Mit dem verordneten Torusimsus-Lockdown im November wird sich der Rückgang bei den Gästeankünfte im Vergleich zum Vorjahr nochmal vergrößern.

Artikel vom 10.11.2020
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