Faires Garching

Garching erhält Auszeichnung zur Fairtrade-Stadt, Eching bleibt am Ball

Jürgen Ascherl, Ingrid Stanglmeier und Dr. Dietmar Gruchmann (v.l.n.r.) freuen sich über die Auszeichnung, auf die lange hingearbeitet wurde. Foto: Stadt Garching

Jürgen Ascherl, Ingrid Stanglmeier und Dr. Dietmar Gruchmann (v.l.n.r.) freuen sich über die Auszeichnung, auf die lange hingearbeitet wurde. Foto: Stadt Garching

Garching · "Wir sind Fairtrade-Stadt!", freut sich die Stadt Garching. Gut ein halbes Jahr nach Bildung der neunköpfigen Steuerungsgruppe aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft um den Zweiten Bürgermeister Jürgen Ascherl und Ingrid Stanglmeier vom Verein „Lebendiges Garching“ ist es nun soweit:

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Die Universitätsstadt erhält die ersehnte Fairtrade-Auszeichnung des Vereins "TransFair" und darf sich ab sofort offiziell „Fairtrade-Stadt“ nennen – als 690. Kommune in Deutschland und 186. in Bayern. Eine Auszeichnungsfeier konnte wegen der Corona-Pandemie leider nicht stattfinden, jedoch trafen sich die Protagonisten zu diesem schönen Anlass im Garchinger Rathaus.

Auf den Weg, dieses Gütesiegel tragen zu dürfen, hat sich die Stadt bereits im März 2019 gemacht: In der letztjährigen Bürgerversammlung trug der Verein „Lebendiges Garching e.V.“ den Antrag, sich um die Zertifizierung zu bemühen, vor. Der Garchinger Stadtrat beschloss darauf, dieses Ziel zu verfolgen und umzusetzen. Ein Kriterienkatalog gibt dabei genau vor, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.

Wie wird man Fairtrade-Stadt?

  • Der Stadtrat beschließt, Fairtrade Stadt werden zu wollen und entsprechende Maßnahmen zu unternehmen. Zudem werden bei allen städtischen Veranstaltungen fair gehandelte Produkte ausgegeben.
  • Eine Steuerungsgruppe koordiniert die Aktivitäten zum fairen Handel vor Ort, sorgt für die Umsetzung der Kriterien, vernetzt alle Akteure und betreibt Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.
  • Vier Geschäfte und zwei gastronomische Betriebe führen mindestens zwei fair gehandelte Produkte im Sortiment.
  • Eine Schule, ein Verein und eine Kirchengemeinde führen regelmäßig Bildungsaktivitäten zu fairem Handel durch.
  • Mindestens vier Medienartikel über „faire Themen“ werden von der städtischen Pressearbeit verfasst und verbreitet.

Eine Fairtrade-Zertifizierung muss alle zwei Jahre erneuert werden. Mit ihr kann Garching fortan zu mehr Gerechtigkeit in Arbeits-, Produktions- und Handelsbedingungen beitragen. Auch möchte sie mit gutem Beispiel vorangehen und andere motivieren, den gleichen Schritt zu gehen. „Als Fairtrade-Stadt können wir den fairen Handel noch stärker ins Zentrum des Interesses rücken. Das ist bei den mehr als bedenklichen Entwicklungen in unserer globalisierten Welt enorm wichtig!“, ist Garchings Erster Bürgermeister Dr. Dietmar Gruchmann erfreut über die Auszeichnung.

Ingrid Stanglmeier und Jürgen Ascherl ergänzen: „Gerade Corona zeigt uns auf, wie wichtig Fairtrade ist. Damit bekennen wir uns zur Agenda 2030 und fördern menschenwürdige Arbeitsbedingungen und Armutsbekämpfung, Gesundheit, Klimaschutz und nachhaltigen Konsum und Produktion. Das ist unsere soziale Verantwortung!“

Global denken – lokal handeln: Derweil will die benachbarte Gemeinde Eching identische Ziele erreichen. Gemeinsam mit der vhs Eching veranstaltet sie einen Fair Trade-Markt und Brunch am Samstag, 5. September, ab 9:30 Uhr, auf dem Bürgerplatz. Fair, dabei regional und nachhaltig handeln - die Gemeinde Eching strebt die Zertifizierung zur „Fairtrade Kommune“ an, um auch wie Garching all diese Attribute in den Fokus zu rücken. Bei der Veranstaltung sollen Besucher Leckereien aus fairem Handel probieren können und durch vielfältige Akteure über die Thematik aufgeklärt werden.

In Eching und Umgebung werden schliesslich auch schon einige „faire“ Produkte angeboten, zudem sind die Kirchengemeinden aktiv und auch die Schulen am Ort sowie die Gemeindebücherei befassen sich mehr und mehr mit Fairtrade. Diese gemeinsame Aktion bietet den lokalen Einzelhändlern, Gastronomen, verschiedenen Betrieben oder Initiativen die Möglichkeit, sich zu präsentieren und den Echingern ihre Fairtrade-Produkte näherzubringen. Es wird dabei eine interessante Auswahl an Produkten zu sehen sein. Geplant ist ein Brunch, auch mit fairen Produkten, sowie ein Markt der Gewerbetreibenden mit fairen Angeboten und Information zu Fairtrade Towns.

Die Veranstaltung endet um circa 13.30 Uhr, es darf aber auch gerne flexibel zwischen den Zeiten vorbeigeschaut werden. Durch die aktuellen Corona-Regelungen für Veranstaltungen muss eine vorherige Anmeldung unbedingt erfolgen.

Jeder, der Interesse hat, soll sich bei der VHS Eching unter dem Anmeldeportal oder bei Frau Fähr, Tel.: 089-3191815, E-Mail: office@vhs-eching.de anmelden.

Artikel vom 14.08.2020
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