Damit Kultur gelingt

24 Millionen Euro: Stadtrat beschließt erhöhte Zuwendungen für Kultur

Geld kriegt, wer das "Münchner Kulturleben maßgeblich und langfristig mitprägt" - und das auch auf lokaler Ebene. So auch die Mohr–Villa in Freimann. Foto: Daniel Mielcarek

Geld kriegt, wer das "Münchner Kulturleben maßgeblich und langfristig mitprägt" - und das auch auf lokaler Ebene. So auch die Mohr–Villa in Freimann. Foto: Daniel Mielcarek

Freimann · Mehr Geld für lokale Kunst und Kultur: Der Stadtrat beschließt wie jedes Jahr die Zuwendungen und Erhöhungen für Münchner Kulturinstitute. Der Ausschuss Kultur hat sich dafür ausgesprochen, auf Anregung des Kulturreferats u.a. der Mohr-Villa in Freimann und dem Pelkovenschlössl in Moosach die Zuwendung für kommendes Jahr dauerhaft zu erhöhen.

"Das Pelkovenschlössl bekommt immer mal angepasst Erhöhungen, etwa aufgrund von Wartungen", erklärt Julia Schönfeld-Knor, die die Geschäftsführerin des Kultur- und Bürgerhauses ist. "Das ist eine wirklich tolle Sache für uns, dass der Stadtrat das macht, so dass wir unsere Arbeit weiter ausbauen und ohne Einschränkungen gestalten können. Da sind wir in dieser Stadt alle miteinander schon sehr privilegiert", bringt sie es auf den Punkt.

Was steckt hinter den Kultur-Vereinen? Wo geht das Geld hin?

Julia Schmitt-Thiel ist Geschäftsführerin der Mohr-Villa Freimann. Die Mohr-Villa will Ort für Kunst und Kreativität sein und gleichzeitig Treffpunkt für Münchnerinnen und Münchner, besonders des Münchner Nordens. "Wir organisieren unterschiedliche Kulturangebote erschwinglich und zwanglos für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft. Neben Kunstausstellungen, Theaterprojekten und Musik gibt es eine Kunstwerkstatt und viele andere Mitmach-Möglichkeiten", so Schmitt-Thiel. Sie ergänzt: "Wir sehen uns als einen Ort für Miteinander und Engagement - ob in der Radl-Werkstatt, dem Reparatur-Café oder dem Gemeinschaftsgarten."

Seit 2013 engagiert sich die Mohr-Villa darüber hinaus in der Kulturarbeit mit Geflüchteten und Wohnungslosen. "Insbesondere organisieren wir Begegnungs- und Jugendprojekte in der Bayernkaserne und anderen Unterkünften im Münchner Norden", erklärt sie. Nun freut sie sich über den Beschluss über die erhöhten Zuwendungen: "Die Mohr-Villa wird getragen vom ehrenamtlich arbeitenden Kulturverein Mohr-Villa Freimann e.V. und gefördert von der LHM. Die Villa lebt von beiden Säulen: sowohl dem großartigen Engagement der Menschen vor Ort, ehrenamtlich und unentgeltlich, als auch aufgrund der verlässlichen Förderung durch die Landeshauptstadt. Das Kulturreferat und Kommunalreferat sind dabei wichtige und gute Partner, um die Mohr-Villa immer wieder zum Blühen zu bringen.

Wir freuen uns daher sehr über das Vertrauen in unsere Arbeit und auch über die vorgeschlagene Erhöhung der Zuwendungen. Denn um das Haus in Schuss zu halten, müssen Menschen ebenso fair bezahlt werden, wie auch unsere Künste und das Stadtteilarchiv."

Zusammenfassung: Der Kulturausschuss des Münchner Stadtrats hat über die Vergabe von Zuwendungen im Kulturbereich für 2020 entschieden. Die Fördermittel fließen an Vereine, Initiativen und Kultureinrichtungen aller Sparten, die das Münchner Kulturleben maßgeblich und langfristig mitprägen. Das Budget hierfür beträgt 2020 insgesamt 24,4 Millionen Euro und damit dauerhaft 1,8 Millionen Euro mehr als in 2019.

Zuwendungen im Münchner Norden:
Ein Teil der dauerhaft höheren Zuwendungen soll an Kultureinrichtungen im Münchener Norden fließen, unter anderem Feierwerk e.V., schwerer reiter, Metropoltheater, Internationales Dokumentarfilmfestival, Kulturverein Olympiadorf, Gesamtverein Moosach, Mohr-Villa Freimann, Stadtteilkulturzum im Hasenbergl und Ackermannbogen e.V.
Daniel Mielcarek

Artikel vom 11.12.2019
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