Der Winter gibt ein Gastspiel

München · Auf Schneeschuhen durch die verschneite Bergwelt

Bereits am letzten Wochenende präsentierten sich die Bayerischen Alpen winterlich. In dieser Woche kam nochmal einiges an Neuschnee hinzu.  Foto: Stefan Dohl

Bereits am letzten Wochenende präsentierten sich die Bayerischen Alpen winterlich. In dieser Woche kam nochmal einiges an Neuschnee hinzu. Foto: Stefan Dohl

München · In dieser Woche hat der Winter in den bayerischen Bergen ein erstes Gastspiel gegeben. Die Wandersaison neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. In der Übergangszeit vom Herbst zum Winter müssen Wandertour und Ausrüstung den Verhältnissen am Berg angepasst werden.

Auf in die bayerischen Alpen
Wanderungen in den Münchner Hausbergen
Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Anbieten für dieses Wochenende würde sich eine erste Schneeschuhwanderung. Im Gegensatz zu anderen Wintersportarten kann man das Schneeschuhgehen fast überall und ohne großen Aufwand betreiben: unabhängig von Wegen, Loipen oder Pisten und bei jeder Schneeart. Und das alles mit relativ wenig Kosten und Aufwand für eine professionelle Ausrüstung. Für eine Schneeschuhtour in den Alpen werden neben den Schneeschuhen (Steigeisen), feste Wanderschuhe, Skistöcke, Gamaschen und eine schneefeste Bekleidung benötigt. Für einen sicheren Tag im Schnee gehören außerdem unbedingt eine Sonnenbrille, Sonnencreme mit hohem UV-Schutz, Verpflegung, Thermoskanne, Handy, Gamaschen, Teleskopstöcke und ein Erste-Hilfe-Set in den Wanderrucksack. Bei Touren, die nicht markiert sind oder ins freie Gelände führen, sind Orientierungsmittel wie Karte, Kompass und GPS-Gerät einzustecken. Grundsätzlich empfiehlt die Bergrettung sowie der Deutsche Alpenverein bei allen winterlichen Bergunternehmungen die Mitnahme einer kompletten Lawinenausrüstung. Diese besteht aus einem Verschüttungsgerät, einer Lawinenschaufel sowie einer Lawinensonde.

Vor allem bei schneereichen Verhältnissen muss die Tourenplanung präzise und gründlich vorbereitet werden. Die örtliche Lawinengefahr, die Wegbesschaffenheit, der Zeitfaktor und besonders die Witterungsverhältnisse müssen im Vorfeld der Tour allesamt bedacht werden. Ebenso sollte die Route durch Kartenstudium genau geplant werden. Denn die Orientierung im tief verschneiten alpinen Gelände fällt nicht leicht – besonders bei Nebel oder Schneefall. Einen Überblick über die aktuelle Lage kann man sich unter https://lawine.tirol.gv.at sowie unter www.lawinenwarndienst-bayern.de verschaffen. Somit steht einen ungetrübten Wanderspaß in den Alpen auch bei Schneelage nichts mehr im Wege. Und das ohne teuren Skipass und mit einfacher Ausrüstung. Dabei gilt die Devise, weniger ist oftmals mehr. Denn auch mit Schneeschuhen ist ein vermeintlich "leichter" Wanderberg eine andere konditionelle Herausforderung wie sonst. red

Artikel vom 14.11.2019
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