Bogenhausens Goldfische

Beim SC Prinz Eugen hat starker Schwimmernachwuchs Tradition

Über 100 Medaillen holten die Schwimmer des SC Prinz Eugen München zum Beginn der Saison bei den Oberbayerischen Kurzbahnmeisterschaften in Holzkirchen. Foto: Verein

Über 100 Medaillen holten die Schwimmer des SC Prinz Eugen München zum Beginn der Saison bei den Oberbayerischen Kurzbahnmeisterschaften in Holzkirchen. Foto: Verein

Bogenhausen · Über 100 Medaillen, davon 66 aus Gold: Bei den Oberbayerischen Kurzbahnmeisterschaften in Holzkirchen haben die Schwimmer des SC Prinz Eugen München wieder abgeräumt. Traditionell bringt der Verein, der hauptsächlich im Schulschwimmbad in der Ruth-Drexel-Straße trainiert, starken Nachwuchs hervor. Gründe für den Erfolg gibt es mehrere.

Der 1976 in der ehemaligen Prinz Eugen Kaserne gegründete Sportclub bietet auch Leichtathletik, Badminton oder Volleyball an und organisiert jedes Jahr den "Swim 'N' Run". Als Aushängeschild dürfen aber die Schwimmer gelten. Mit Amelie Zachenhuber, Jahrgang 2004, weiß der SC Prinz Eugen sogar eines von Deutschlands größten Schwimmtalenten in seinen Reihen. 2017 und 2018 schwamm sie bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften fünfmal auf Platz eins, heuer nahm sie bereits am European Youth Olympic Festival in Baku teil. Als erste Athletin in der Geschichte des SC Prinz Eugen durfte Zachenhuber zudem vor kurzem beim Fina Schwimmen Welt Cup in Berlin antreten.

Der SCPE stellt aber auch insgesamt ein sehr leistungsstarkes Team. Viele der jungen Schwimmer traten in Holzkirchen bis zu neun Mal in unterschiedlichen Disziplinen an. Neben Amelie Zachenhuber sicherten sich auch Maya Rainer, Hanna Pfannes, Maria Vollmer, Emilia Nüssler, Alexandra Misiraca, Hanna Mansmann, Emma Grichtmair, Viola Fantura, Valerie Lucia Schmid, Emma Vasilic, Eisuke Ota, Markus Fischer, Fabian Eberl, Konstantin Lytschmann, Maximilian Becker, Leopold Becker und Peter Reischmann den Titel „Oberbayerischer Kurzbahnmeister“ und gewannen weitere Medaillen. 66mal Gold, 21mal Silber und 16mal Bronze lautete die starke Bilanz. „Meine Mannschaft steht gut da!“, resümierte Headcoach Elvir Mangafic. „Wichtig ist, dass alle gesund bleiben – denn die Saison hat ja erst begonnen."

Mangafic, einst Trainer der jugoslawischen Nationalschwimmmannschaft, ist der Vater des Erfolgs. Der Diplom-Sporttrainer arbeitet hauptberuflich für den Verein. Er baut das Training so auf, dass die jungen Schwimmer von Anfang an eine kontinuierliche Entwicklung erfahren. "Das bedeutet, dass zuerst die Arbeit an der Schwimmtechnik im Vordergrund steht", erklärt Barbara Berger, Sprecherin des SC Prinz Eugen. "Es soll Spaß machen, damit die Kinder aus einer Eigenmotivation heraus regelmäßig ins Training kommen." Weitere qualifizierte Trainer unterstützen sie.

Stimmt die Technik, erhalten die Athleten die Möglichkeit, an Wettkämpfen teilzunehmen und können in die Leistungsgruppen hochsteigen. In den Leistungsgruppen werden die Technik und das Schwimmpensum weiter ausgebaut und in den Ferien vertieft. Der Verein hat Mitglieder, die bis zu 60 Kilometer täglich zum Schwimmtraining in den Münchner Nordosten kommen. So stammt Amelie Zachenhuber aus dem Landkreis Erding.

Nach drei Jahren Bauphase kann der SC Prinz Eugen nun wieder im Schulschwimmbad in der Ruth-Drexel-Straße trainieren. "Darüber ist der Verein auch sehr dankbar", erklärt Barbara Berger. Derzeit habe man einen starken Zulauf an neuen Mitgliedern, aufgrund des Neubaugebiets Prinz-Eugen-Park werde auch künftig mit einem Zuwachs zu rechnen sein. Allerdings dürften die Kapazitäten im Schulschwimmbad dann knapp werden. "Klasse wäre es, wenigstens einmal pro Woche Schwimmzeiten auf der 50-Meter-Bahn im Olympiabad zu erhalten", hofft Berger. "Dies wäre gerade für die Leistungsschwimmer so wichtig, um konkurrenzfähig zu bleiben." bs/red

Artikel vom 23.10.2019
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