Kulturelles und soziales Engagement

Schwabing · Medaille „München leuchtet“ in Silber für Till Hofmann

OB Dieter Reiter überreichte die Medaille an Till Hofmann. Foto: Presseamt München/Michael Nagy

OB Dieter Reiter überreichte die Medaille an Till Hofmann. Foto: Presseamt München/Michael Nagy

Schwabing · Für sein umfassendes Engagement hat Oberbürgermeister Dieter Reiter jetzt Till Hofmann mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber ausgezeichnet.

OB Dieter Reiter lobte bei der Verleihung: „Till Hofmann ist ein unglaublich kreativer Kopf. Er prägt die Münchner Kabarett- und Comedy-Szene schon seit Jahrzehnten. Aber nicht nur das: Ich schätze vor allem auch sein großes soziales Engagement. Mit seinem Leuchtturmprojekt Bellevue di Monaco ist es ihm gelungen, geflüchteten Menschen einen Start in ein neues Leben zu ermöglichen und ein deutliches Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit in unserer Stadt zu setzen.“

Till Hofmann ist vieles in einer Person: Kulturmanager, Gastronom, Veranstalter und Vorstand vom Bellevue di Monaco, dem Wohn- und Kulturzentrum für Geflüchtete im Herzen der Stadt. Dabei nahm alles seinen Anfang in der Funktion des Schülersprechers, die Hofmann seinerzeit an seinem Gymnasium in Passau übernahm. Dort organisierte er nicht nur Auftritte von Maceo Parker oder Bruno Jonas, sondern gründete noch als Schüler eine eigene Agentur unter dem Namen Eulenspiegel Concerts.

Unter deren Dach laufen bis heute Auftritte großer Kabarettisten wie Eckart von Hirschhausen, Josef Hader oder Dieter Nuhr, ebenso wie das sehr erfolgreiche Eulenspiegel-Zeltfestival, das seit 1995 regelmäßig in Passau stattfindet. In München ist Hofmann vor allem für die drei Kleinkunstbühnen Lustspielhaus, Lach- und Schießgesellschaft und Vereinsheim bekannt, die der Kern der Münchner Kabarett- und Comedy-Szene sind und denen Hofmann als Geschäftsführer zum Teil schon seit Jahrzehnten vorsteht.

Nebenbei hat er die Chiemgauer Band La BrassBanda mitgemanagt und zusammen mit Mehmet Scholl und Gerd Baumann die Plattenfirma Millaphon Records gegründet. Auch für den Milla Club im Glockenbachviertel ist er verantwortlich. Mit der Gründung der Sozialgenossenschaft Bellevue di Monaco ist Hofmann zusammen mit anderen sozial Engagierten ein Leuchtturmprojekt gelungen, das in vielen Städten seinesgleichen sucht. Das Bellevue di Monaco, Wohnhaus, Beratungs- und Kulturzentrum sowie Café in einem, setzte angesichts der Flüchtlingskrise ein deutliches Zeichen gegen ausländerfeindliche Tendenzen.

Es ist für Münchnerinnen und Münchner und Geflüchtete eine wichtige Anlaufstelle zum Thema Flucht und Migration. Als einstiges Abrisshaus gilt das Anwesen in der Müllerstraße heute auch als Vorzeigeprojekt gegen Luxussanierungen und Gentrifizierung, gegen die sich Hofmann ebenfalls mit vielen Aktionen und Gleichgesinnten wehrt. Bei der Ehrung im Rathaus waren neben den Stadtrats-Mitgliedern Anne Hübner, Marian Offman, Christian Vorländer (alle SPD-Fraktion), Beatrix Burkhardt (CSU-Fraktion) und Katrin Habenschaden (Fraktion Die Grünen – rosa liste) auch Stadtdirektor Marek Wiechers aus dem Kulturreferat und Matthias Lilienthal, Intendant der Münchner Kammerspiele, anwesend.

Artikel vom 28.09.2019
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