Als Pferdestall genutzt

Geschichte der Alten St. Martins-Kirche am Tag des Denkmals entdecken

Die Alte St.-Martins-Kirche (Foto) ist um Längen älter als die Frauenkirche oder die Theatinerkirche. Foto: Daniel Mielcarek

Die Alte St.-Martins-Kirche (Foto) ist um Längen älter als die Frauenkirche oder die Theatinerkirche. Foto: Daniel Mielcarek

Moosach · Am 8. September ist Tag des offenen Denkmals. In Moosach ist die Alte Pfarrkirche St. Martin dabei. »Alt« trifft es, ohne beleidigend zu wirken, genau: Bei der Pfarrkirche handelt es sich um die wahrscheinlich älteste Kirche Münchens.

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Die erste urkundliche Erwähnung gab es vor über 1.200 Jahren im Jahr 815. Die Fröttmaninger Heilig-Kreuz-Kirche steht in der Diskussion, welche Kirche älter ist. Die einen sagen so, die anderen so.

Jedenfalls ist der heutige Bau im 12. und 13. Jahrhundert enstanden. Die romanischen Grundmauern sind in der Neuzeit gut erhalten geblieben. Um 1500 wurde die Kirche nach den damaligen "Trends" im spätgotischen Stil "modernisiert".

Eine dunkle Zeit überstand die Kirche im Dreißigjährigen Krieg, als sie stark demoliert und als Pferdestall genutzt wurde. Die Innenausstattung, das Deckenfresko und der Hauptaltar stammen aus dem 18. Jahrhundert.

Was macht die Bayerische Denkmalpflege?

Mit von der Partie ist das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (kurz BLfD), das sich zur Aufgabe und Verantwortung nimmt, die Zeugnisse der Vergangenheit zu bewahren, etwa indem es erklärt und informiert. Am Sonntag, 8. September, ist dafür bundesweit ein besonders gut gelegener Tag. Der Tag des offenen Denkmals findet seit 26 Jahren statt und erreicht deutschlandweit jedes Jahr rund fünf Millionen Menschen. Das BLfD beteiligt sich mit einer Reihe an Veranstaltungen.

Der Protagonist des Tages ist das Denkmal als solches. "Ein Denkmal ist eine vom Menschen geschaffene Sache, deren Erhaltung aufgrund ihrer geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt", steht es in Artikel 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes geschrieben.

Oft falsch gedacht: Die Bayerische Denkmalliste unterscheidet dabei nicht nach qualitativ höher- oder minderwertigeren Denkmälern und ein Denkmal muss auch keineswegs so "alt" sein wie die Moosacher Kirche.

Auf große Resonanz stößt dieser Tag erfahrungsgemäß, haben sich doch die teilnehmenden Institutionen nicht selten allerhand für ihre kleinen und großen Gäste einfallen lassen, etwa in der Kirche am Moosacher St.-Martin-Platz 1, in Moosach.

Öffnungszeiten und Programm am Tag des offenen Denkmals

Eine Sonderführung findet um 14 Uhr mit dem Münchner Volkskulturpfleger i.R. und Moosacher Heimatforscher Volker D. Laturell statt. Das Gesamtprogramm mit allen offenen Denkmälern ist unter www.tag-des-offenen-denkmals.de abrufbar. dm

Artikel vom 05.09.2019
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