Ein besonderes Siegel

Poinger Anni-Pickert-Schule ist jetzt offiziell eine „Schule mit Courage“

Die Anni-Pickert-Schule ist jetzt „Schule mit Courage“: Als sichtbares Zeichen überreichten die Koordinatoren des Trägervereins das schwarz-weiße Schild. Foto: Christina P. Tarnikas

Die Anni-Pickert-Schule ist jetzt „Schule mit Courage“: Als sichtbares Zeichen überreichten die Koordinatoren des Trägervereins das schwarz-weiße Schild. Foto: Christina P. Tarnikas

Poing · Das Wort "Courage" stammt aus dem Französischen. Es kann mit Beherztheit, Mut oder Unerschrockenheit übersetzt werden. Besonders viel Courage scheinen die Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde Poing zu haben: Dort hat bereits die dritte Schule das offizielle Siegel einer "Schule mit Courage" erhalten.

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Die Anni-Pickert-Schule darf sich ab sofort „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen. Vergeben wird dieses Siegel vom Verein „Aktion Courage“, der sich bereits seit 1992 gegen Diskriminierung in jeder Form engagiert. Die Grund- und Mittelschule gehört damit jetzt einem Netzwerk von über 3000 Schulen in ganz Deutschland an. Vor einigen Jahren war die Schule entschieden gegen ausländerfeindliche Schmierereien auf den Schulwänden aufgetreten. Weitere Aktionen gegen Rassismus folgten. Zwei Lehrerinnen initiierten schließlich zusammen mit den Klassensprechern das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Projekte für Respekt und Offenheit

Um das begehrte Siegel zu erhalten, mussten die Schüler richtig aktiv werden. Schon vor Monaten hatten sie diverse Projekte begonnen, mit denen sie sich für Offenheit und Respekt an der Schule einsetzten: Eine Unterschriftenaktion wurde gestartet, bei der mindestens 70 Prozent aller Schüler, Lehrer und Angestellten ihre Bereitschaft zur Unterstützung der Aktion bezeugten. Die Schüler drehten zudem einen Film mit beispielhaften Szenen, wie im täglichen Schulleben Diskriminierung und Ausgrenzung begegnet werden kann. Sie studierten auch ein Theaterstück ein und führten es auf. Das ganze mündete in einer Projektwoche zum Thema.

Die Projektwoche fand dann ihren Abschluss in einem Festakt, bei dem den Schülern ihre Aufnahme in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bescheinigt wurde. Als äußerlich sichtbares Zeichen dieses Aktes überreichten die Koordinatoren des Trägervereins das bekannte schwarz-weiße Schild, das auch schon die benachbarte Seerosenschule sowie die Dominik-Brunner-Realschule ziert.

Zum Paten für das Gesamtprojekt haben die Schüler Poings Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) auserkoren. Er fühlt sich nach eigener Aussage sehr geehrt, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen, und ist stolz auf das große Engagement der Schüler. Zusammen mit den Kindern und Jugendlichen möchte der Rathauschef dafür sorgen, dass der Titel „Schule mit Courage“ auch in der Anni-Pickert-Schule künftig mit Leben gefüllt wird. Nach der Feier waren die Eltern in die Schule eingeladen. Die Klassen präsentierten die Ergebnisse der Projektwoche in ihren Klassenräumen, die Aula wurde zur Schlemmermeile. Drei Klassen boten dort ein internationales Büfett an und der Elternbeirat der Schule offerierte Hot Dogs.

Mit der Dominik-Brunner-Realschule und dem Sonderpädagogischen Förderzentrum Seerosenschule tragen zwei weitere Schulen in Poing schon länger die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, die in mehreren europäischen Ländern vergeben wird. Auch die Grund- und Mittelschule Kirchheim in der Heimstettener Straße, das Gymnasium Kirchheim, das Franz-Marc-Gymnasium Markt Schwaben, das Ernst-Mach-Gymnasium Haar und diverse Münchner Schulen dürfen sich mit dem Siegel schmücken. Lehranstalten, die das Label erhalten möchten, müssen sich unter anderen in einer Selbstverpflichtung mehrheitlich darauf einigen, aktiv gegen Rassismus vorzugehen.

Ein klares Zeichen setzen

Artikel vom 14.06.2019
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