Messfahrzeug befährt Unterschleißheims Straßen

Adleraugen in Unterschleißheim

Unterschleißheim · Ein Hightech-Messfahrzeug befährt aktuell einige Straßen in Unterschleißheim, um Daten für das digitale Straßenkataster des städtischen Geoinformationssystems aufzunehmen. Die Daten der genauen Dokumentation dienen der Stadt u.a. als Grundlage für den Aufbau eines umfassenden Straßensanierungskonzeptes.

Sanierungsmaßnahmen sind erforderlich

Um das Straßennetz funktionsfähig und sicher zu erhalten, sind Unterhaltungs- und auch Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Damit vorhandene Mittel optimal eingesetzt werden, möchte die Stadt diese Aufgabe künftig auf Basis der zu erfassenden Straßenbestands- und Zustandsdaten planen. Dazu nimmt das Messfahrzeug die Daten der kommunalen Straßen genau auf. Künftig sollen die verantwortlichen Mitarbeiter die Straßenerhaltung im Überblick planen und bei Bedarf jeden Straßenabschnitt direkt am Rechner in Augenschein nehmen.

Die Erfassung geschieht mit "Adleraugen". Die Fahrzeuge sind mit einer Vielzahl an Kameras und mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung erfasst werden. Zehn Kameras und viele Sensoren erfassen gleichzeitig den Straßenraum und nehmen die Verkehrsanlagen auf. Die Datenaufnahme ist wetterabhängig und dauert nur wenige Tage. Im Ergebnis erhält die Stadt genaue Bestands-, Inventar- und Zustandsdaten aller Straßenflächen, die ins vorhandene Geoinformationssystem integriert werden. Hieraus lässt sich dann ein objektives Straßensanierungsprogramm aufsetzen.

Des Weiteren sind die erfassten Daten für viele weitere Aufgaben innerhalb der Verwaltung nutzbar. Damit sich die Verwaltung von der Leistungsfähigkeit (Datenerfassung / Software) überzeugen kann, wurde ein Testgebiet von annähernd 40 km ausgewählt. Sofern sich das System für Unterschleißheim bewährt, kann die Befahrung 2019 auf weiteren Straßenzügen fortgesetzt werden. Damit sollen auf dem Wege wirtschaftlich viele notwendige Daten erfasst und ausgewertet werden.

Im Rahmen der Datenerfassung werden so wenige persönliche Bilddaten wie möglich erfasst. Konkret finden die Messfahrten in verkehrsarmen Zeiten bei geringem Personenaufkommen statt. Die Fahrzeuge sind als Vermessungsfahrzeuge gekennzeichnet. Eine Zuordnung persönlicher Daten zu den erfassten Bilddaten erfolgt in keinem Fall. Das vorhandene Bildmaterial wird lediglich im Rahmen des Auftrages zur Erfassung kommunaler Infrastruktur verwendet. Der Datenschutz ist somit sichergestellt.

Artikel vom 12.11.2018
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