Freiräume länger nutzbar machen

Beleuchtungsanlage auf dem Skate- und Sportpark im Gefilde eröffnet

„Signal kommt“ steht auf dem Einschaltknopf, den man von der Fußgängerampel kennt. Mona Madfai und Minh Tran, Bettina Messinger, Thomas Kauer, Beatrix Burkhardt und OB Dieter Reiter nahmen die Anlage gemeinsam in Betrieb. F: Samir Sakkal

„Signal kommt“ steht auf dem Einschaltknopf, den man von der Fußgängerampel kennt. Mona Madfai und Minh Tran, Bettina Messinger, Thomas Kauer, Beatrix Burkhardt und OB Dieter Reiter nahmen die Anlage gemeinsam in Betrieb. F: Samir Sakkal

Waldperlach/Neuperlach · Light at Sportsnight – nach über zwei Jahren Aktivitäten der Jugendbeteiligung im Stadtbezirk 16 bekam der erste öffentliche Skate- und Sportpark Münchens eine Beleuchtungsanlage.

500 bis 600 Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und interessierte Bürger waren ins Gefilde, einem breiten Grünzug an der Putzbrunnerstraße zwischen Neu- und Waldperlach gekommen. Die jungen Erwachsenen von Young City Movement eröffneten zusammen mit dem Oberbürgermeister Dieter Reiter und den Gästen aus Politik und Stadtverwaltung die Flutlichtanlage.

Mona Madfai und Minh Tran nannten eine lange Liste an Unterstützer, die dem Wunsch der Neuperlacher Jugendlichen zum Durchbruch verholfen haben. Young City Movement hatte zusammen mit dem Netzwerk Jugendbeteiligung im Stadtbezirk 16 bisher drei „Light at Sportsnights“ durchgeführt und dabei mittels einer Online-Petition Unterschriften für die Beleuchtung im Gefilde gesammelt. Mit den Scheinwerfern des Technischen Hilfswerk Ortsverband München-Ost konnte die Sportanlage an den drei Abenden komplett ausgeleuchtet werden. Der Erfolg dieser Veranstaltungen machte deutlich, dass tatsächlich von ganz vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine dauerhafte Beleuchtung im Gefilde gewünscht wird. Oberbürgermeister Dieter Reiter lobte als erstes das Engagement von Young City Movement: „Die zwei haben das so nachdrücklich verfolgt, dass es gar nicht möglich war „Nein“ zu sagen. Wenn sich junge Menschen im politischen Raum und für ihre Altersgenossen einsetzen, finde ich das sensationell.“

Dieter Reiter war leicht zu überzeugen: „Für mich war neu, dass wir etwas, was wir bauen - und das kostet Geld - so schlecht nutzbar machen, weil wir es nachts nicht beleuchten. Das wollte mir nicht einleuchten und das hat auch dem Stadtrat nicht eingeleuchtet. Nun kann die Beleuchtung im Gefilde täglich bis 22 Uhr per Knopfdruck von den Nutzern selbst eingeschaltet werden. Das Licht brennt dann 45 Minuten auf dem Skatepark bzw. 30 Minuten auf dem Fußballfeld und kann danach erneut eingeschaltet werden. Zur Sicherheit wird das Licht 5 Minuten vor der Abschaltung auf 25 Prozent gedimmt. So wird vermieden, dass das Licht abrupt endet und es dadurch zu Unfällen kommt.

Im Blick auf die einjährige Pilotphase ist es dem OB ein Anliegen, dass sich die Beschwerdebriefe auf seinem Schreibtisch nicht zu sehr häufen, dann stehen die Chancen für andere Standorte nicht so schlecht: „Wir werden schauen, wo das weiterhin Sinn macht. Im Gefilde ist es augenfällig. Hier fühlt sich hoffentlich niemand gestört. Ich glaube auch, dass es in München den einen oder anderen Platz geben wird, wo es uns wert sein muss auch mit Licht nachzuhelfen, dass man die teuren Anlagen auch länger nutzen kann.“

Die CSU Stadträtin Beatrix Burkhardt appellierte an Jugendliche, sich mit ihren Ideen an die Jugendtreffs der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu wenden. Kinder können sich an das Büro der Kinderbeauftragten wenden. Auch an oberster Stelle, beim Oberbürgermeister Dieter Reiter, als oberster Dienstherr der gesamten Stadtverwaltung können Jugendliche ihre Wünsche vorbringen. Vorsitzender des Bezirksausschusses Ramersdorf – Perlach, Thomas Kauer (CSU) machte deutlich, dass der Bezirksausschuss nur Anliegen von Jugendlichen unterstützen kann, von denen er auch erfährt.

Jugendliche können sich auch im Stadtbezirk an den Bezirksausschuss und seine Mitglieder wenden. Schließlich hat der Bezirksauschuss Ramersdorf – Perlach alle Veranstaltungen „Light at Sportsnight“ finanziell unterstützt.

Der restliche Abend gehörte dann wieder den jungen Skater und Fußballer für ihren Sport. Buntkicktgut, HIGH FiVE e.V. und Skateboarding München e.V. veranstalteten Turniere und Wettbewerbe für verschiedene Altersgruppen und „Skills“. Das Rahmenprogramm, die Verpflegung und die gesamte Veranstaltung wurde von Young City Movement, vom Jugendtreff Come In (Kreisjugendring München-Stadt), dem BildungsLokal Neuperlach und der Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik e.V. organisiert.

Das Baureferat mit seiner Hauptabteilung Gartenbau und das Sozialreferat mit dem Allparteilichen Konfliktmanagement München (AKIM) standen für die Anfragen der Bürger an einem Infostand den ganzen Abend zur Verfügung.

Artikel vom 07.11.2018
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