Gespenster und ökosoziale Transformation

Mit den Führungen der Münchner Volkshochschule durch den Mai

München · Zum tieferen Kennenlernen der Landeshauptstadt hat die Münchner Volkshochschule auch im Mai wieder eine Reihe kompetenter Führungen im Programm.

So wird am Samstag, dem 6. Mai unter dem Titel »Die Au – Mühlbach, Mönche und die Dult« von 11 bis 13 Uhr die Gegend rund um die Mariahilfkirche erkundet. Während hier die Au heute ein beliebtes Wohnviertel ist, in dem durch die Neubebauung des Paulaner-Geländes weitere rund 1400 Wohnungen entstehen sollen, war das Leben der einstigen Bewohner von großer Armut geprägt.

Bei ihrer Führung berichtet Anneliese Döhring mehr über die Entwicklung und wechselvolle Geschichte dieses Stadtteils. So sind z. B. im Landratsamt Reste des Paulanerklosters integriert und am Auer Mühlbach entlang stehen noch einige der alten Vorstadthäuschen. Sie sind heute sehr idyllisch anzusehen, vor hundert Jahren aber herrschte hier bittere Armut, die die Schriftstellerin Lena Christ erlebte und hautnah beschrieb.

Der Rundgang durch das Viertel nahe der Isarauen führt auch zur Dult auf dem Mariahilfplatz. Die Führung beginnt am S-Bahnzugang Rosenheimer Platz, Ausgang Gasteig. Die Gebühr beträgt 6 Euro, Restkarten gibt es vor Ort.

Schaurige Ungeheuer und unerlöste Seelen

Am Sonntag, dem 7. Mai geht es dann unter dem Titel »Bei Nacht durchs gespenstische München« von 19 bis 21 Uhr durch die Altstadt. Die Teilnehmer begeben Sie sich auf die Suche nach mittelalterlichen Spuren in der abendlichen Altstadt und lassen Sie sich in die Zeit zurückversetzen, als Aberglaube und der Teufel noch Angst und Schrecken unter der Bevölkerung verbreiteten. Unerlöste Seelen, schaurige Gespenster, fürchterliche Ungeheuer trieben ihr Unwesen und brachten Not und Pest in die Stadt. Nur Gottvertrauen und Frömmigkeit halfen den Münchnern in dieser Zeit. Nicht aus Zufall galt München einstmals als das kleine Rom.

Stadtführerin Rosanna Ferrarezi-Gebauer liefert historische Fakten über das München des Mittelalters und Geschichtenerzählerin Karin Ostberg trägt »G‘schichtn« in Bairischer Mundart über Gespenster und Ungeheuer vor.

Ausgangspunkt der Führung der Münchner Volkshochschule ist die Mariensäule am Marienplatz. Die Gebühr beträgt 10 Euro, Restkarten gibt es vor Ort.

Ein interaktiver Stadtrundgang

Donnerstag, 11. Mai: Von 16 bis 19 Uhr geht es unter dem Motto »Orte des Wandels« durch Schwabing und die Maxvorstadt. Mit Blick auf endliche Ressourcen, Klimawandel und die teils negativen Auswirkungen der Globalisierung sollen neue Ideen her. In München gibt es einige Projekte, die bereits einen Beitrag zu einem sozial-ökologischen Wandel leisten.

Bei einem interaktiven Stadtrundgang werden verschiedene »Orte des Wandels« in Schwabing und der Maxvorstadt besucht. Man kann die Menschen hinter Initiativen kennenlernen und erfährt, wie man selbst aktiv werden kann.

Nachhaltig und ökosozial

Josephine Eberhardt und Rossana Noe werden den Rundgang leiten. Die Ethnologiestudentin Eberhardt engagiert sich für globalpolitische Themen bei Commit München e.V. und ist Bildungsreferentin im Bereich Nachhaltigkeit und ökosoziale Transformation.

Rossana Noe, ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin, studiert Pflegemanagement und engagiert sich im Bereich Umweltbildung und Foodsharing e.V.

In Kooperation mit Commit e.V. München und dem Nord Süd Forum München e.V. veranstaltet die Münchner Volkshochschule diesen Rundgang, der an der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, startet. Die Gebühr beträgt 5 Euro, Restkarten gibt es vor Ort.

Artikel vom 02.05.2017
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