Zentrum · Infoabend für Geflüchtete

Zentrum · Viele der nach Deutschland gekommenen jungen Menschen mit Fluchtgeschichte möchten einen handwerklichen Beruf erlernen. In München und Oberbayern absolvieren derzeit rund 500 Jugendliche mit Fluchtgeschichte eine Ausbildung in einem Handwerksbetrieb. Tendenz steigend.

Für Interessierte findet deshalb am Montag, dem 6. Februar um 18.30 Uhr im Evangelischen Handwerkverein von 1848 e.V. in der Mathildenstraße 4 ein Informationsabend statt.

Die Handwerkskammern und Betriebe stellen Praktika und Ausbildungsplätze zur Verfügung. Das anerkannt hohe Niveau der handwerklichen Ausbildung fordert von den jungen Flüchtlingen hohen persönlichen Einsatz. Oft unter schwierigen äußeren Bedingungen.

Auch in den Berufsschulen wird viel für die schulische Vorbereitung und zusätzliche Förderung über den Fachunterricht hinaus getan. Dennoch besteht darüber hinaus in Fragen des Lernstoffs, der Ausbildung und des Alltags im Betrieb dringender Bedarf nach Begleitung und Unterstützung.

Dazu hat der Evangelische Handwerkerverein München zusammen mit der Handwerkskammer für München und Oberbayern, der Fachstelle Kirche und Handwerk beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt, dem Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München und dem Evangelischen Bildungswerk München das Projekt »Hand in Hand durch die Ausbildung« gestartet. Für Jugendliche mit Fluchtgeschichte in handwerklicher Ausbildung werden ab sofort ehrenamtliche Ausbildungspaten und -patinnen gesucht.

In der deutschen Sprache, dem Berufsalltag und der Kultur fühlen sich manche der Jugendlichen noch nicht sicher. Da kann eine Patin/ein Pate an der Seite Orientierung geben und »Übersetzungsarbeit« leisten.

Diese »Handwerkspaten« werden auf ihre Tätigkeit in einem eintägigen Seminar vorbereitet und selbst seitens der Projektträger fortwährend begleitet. Zu diesem Zweck richtet der Evang. Handwerkerverein in seinen Räumen während der Schulzeit einen wöchentlichen Treffpunkt ein, der von einem Berufsschullehrer geleitet wird. Eine eigene handwerkliche Ausbildung ist nicht zwingend notwendig, es genügt Berufserfahrung.

Ansprechpartner ist Diakon Stefan Helm, Telefonnummer (089) 53 07 37-31 oder helm@kda-bayern.de

Artikel vom 31.01.2017
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