München · Sinti und Roma in der NS-Zeit

München · Die Sonderausstellung »Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933 – 1945« beschäftigt sich noch bis zum 12. Februar im NS-Dokumentationszentrum mit dem Schicksal dieser Minderheit, vor allem während des Dritten Reichs.

Im Rahmen des Begleitprogramms findet am Freitag, dem 27. Januar, dem internationalen Holocaust Gedenktag, um 10 Uhr eine szenische Lesung mit dem Titel »Ich hab' immer Angst g'habt« im Auditorium des Dokumentationszentrums in der Brienner Str. 34 statt. Mit der nationalsozialistischen Herrschaft begann die staatlich organisierte Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma. Unter den etwa 500.000 Opfern waren auch ungefähr 200 Sinti und Roma aus München. Bis heute ist dieses Verbrechen kaum in der öffentlichen Wahrnehmung präsent. Auch in Schulen wird das Thema zumeist nur am Rande behandelt. Schülerinnen und Schüler des Luisengymnasiums München haben sich intensiv mit dieser Verfolgungsgeschichte auseinandergesetzt, haben Erinnerungen gelesen und ausgewertet.

Entstanden ist eine szenische Lesung, die auf eindrückliche Weise die Perspektive der Verfolgten in den Mittelpunkt stellt und die Erinnerung auch an diejenigen bewahrt, von denen oft nicht mehr als der Name geblieben ist. Die Erinnerungstexte werden mit Dokumenten der Täter konfrontiert, aus denen die menschenverachtende rassistische Ideologie spricht, die zum Völkermord an den Sinti und Roma geführt hatte. Die Lesung bildet den Abschluss des Begleitprogramms zur Sonderausstellung über ihre Verfolgung.

Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit den Projektbeteiligten statt. Die Veranstaltung aufgrund des Beginns um 10 Uhr besonders für Schulklassen geeignet. Um Anmeldung wird gebeten unter: veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de

Artikel vom 23.01.2017
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